Fachleute von der UN haben sich die Überfälle am 7. Oktober und die Lage in Gaza angeschaut und bewertet.
Die Menschenrechtsexperten werfen sowohl der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas als auch Israel Kriegsverbrechen vor.
- Als Kriegsverbrechen des militärischen Arms der islamistischen Hamas und weiteren sechs bewaffneten Gruppen zählt die Kommission unter anderem Überfälle auf Zivilisten, Folter, unmenschliche und grausame Behandlung und Geiselnahmen.
- Zu den Kriegsverbrechen Israels zählt die Kommission unter anderem das Aushungern der Bevölkerung als Mittel der Kriegsführung, Angriffe auf Zivilpersonen und zivile Objekte, sexuelle Gewalt, Folter und unmenschliche oder grausame Behandlung.
In den UN-Berichten steht außerdem, dass das Vorgehen Israels im Gazastreifen als Reaktion auf den Hamas-Überfall am 7. Oktober wegen der zivilen Todesopfer ein sogenanntes Verbrechen gegen die Menschlichkeit sei.
So reagieren die Hamas und Israel
Von der Hamas gibt es noch kein Statement zu den Vorwürfen. Israel lehnt eine Zusammenarbeit mit der UN ab und wirft der Organisation eine anti-israelische Voreingenommenheit vor.
Israel-Hamas-Krieg: Das ist passiert
Bei dem Hamas-Überfall am 7. Oktober wurden in Israel nach Angaben der dortigen Behörden mehr als 1.200 Menschen getötet. Außerdem wurden 250 Menschen als Geiseln genommen und in den Gazastreifen verschleppt. Einige Geiseln kamen im Austausch gegen palästinensische Häftlinge frei, andere wurden von der israelischen Armee befreit. Rund 120 Menschen sollen noch in der Gewalt der Hamas sein. Bei der auf den Überfall folgenden Militäroffensive von Israel wurden nach palästinensischen Angaben im Gazastreifen mehr als 37.000 Palästinenser getötet.
Gerade wird darüber diskutiert, ob es im Israel-Hamas-Krieg eine Waffenruhe geben könnte:
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