Laut den Nachrichtenagenturen AFP und Reuters wurden die Reporter von einem israelischen Panzergeschoss getroffen. Für die Untersuchung haben Experten ein Munitionsfragment, Satellitenbilder, Zeugenaussagen und Videos ausgewertet. Demnach werden solche 120-Millimeter-Geschosse in der Gegend nur von der israelischen Armee verwendet. Abgeschossen wurde es offenbar in der Nähe des israelischen Dorfes Jordeikh.
Die Menschenrechtsorganisationen Amnesty International und Human Rights Watch bestätigten die Ergebnisse. Beide Organisationen vermuten, dass es sich um einen gezielten "Angriff auf Zivilisten" handeln könnte, was ein Kriegsverbrechen wäre. Das israelische Militär hat sich auf Anfrage von AFP dazu noch nicht geäußert.
Plant Israel die Tunnel im Gazastreifen zu fluten?
Sieben Journalisten beschossen
Bei dem Beschuss war der Reuters-Videoreporter Issam Abdallah getötet worden. Sechs weitere Journalisten wurden bei insgesamt zwei Explosionen verletzt: die AFP-Fotografin Christina Assi und ihr Videokollege Dylan Collins, zwei Mitarbeiter des Fernsehsenders Al Jazeera sowie zwei weitere Reuters-Journalisten. Assi wurde schwer verletzt. Sie liegt immer noch im Krankenhaus, ihr musste das rechte Bein amputiert werden.
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Die Journalisten hatten sich an der Grenze zu Israel aufgehalten, um über die bewaffneten Auseinandersetzungen im Grenzgebiet nach dem brutalen Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober zu berichten. Getroffen wurde die Gruppe in der Nähe des Grenzdorfs Alma al-Schaab, wo es fast täglich zu Zusammenstößen kam. Alle sieben Journalisten trugen Helme und kugelsichere Weste mit der Aufschrift "Presse".
Seit Beginn des Kriegs sind nach Angaben des Komitees zum Schutz von Journalisten (CPJ) insgesamt mindestens 63 Journalisten und Mitarbeiter von Medienunternehmen getötet worden.
Ein Reporter berichtet über seine Arbeit im Gazastreifen:
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