In Südkorea hat Präsident Yoon für ordentlich Chaos gesorgt. Nach Protesten hat er sich bei den Bürgern entschuldigt.
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol hatte vor einigen Tagen das Kriegsrecht in seinem Land ausgerufen. In seiner Rede hat er sich dafür jetzt live im Fernsehen entschuldigt. Er meinte, dass er die Verantwortung für sein Handeln übernehmen will und es seiner Partei überlässt, wie lange er im Amt bleibt.
Kriegsrecht in Südkorea: Was hat Präsident Yoon gemacht?
- Er hat Politikern vorgeworfen, die nicht zu seiner Regierungspartei gehören, dass sie mit Nordkorea sympathisieren würden.
- Laut seiner Erklärung hat er dann am Dienstagabend das Kriegsrecht in seinem Land ausgerufen, um das in den Griff zu bekommen.
- Durch das Kriegsrecht werden auch politische Proteste verboten und Medien bei ihrer Arbeit eingeschränkt. Deshalb gab es in Südkorea Proteste und Demonstrationen vor dem Parlament.
- Wenige Stunden später hat Präsident Yoon dann seine Entscheidung wieder zurückgezogen.
Muss Südkoreas Präsident jetzt zurücktreten?
Die Opposition - also die Parteien, die nicht zu Yoons Regierung gehören - hatten nach seinem Hin und Her zum Kriegsrecht einen Antrag für ein Amtsenthebungsverfahren eingereicht. Am Samstag wurde dazu abgestimmt. Das Ergebnis: Die erforderliche Zweidrittelmehrheit wurde nicht erreicht. Die meisten Abgeordneten von Yoons Partei haben die Abstimmung boykottiert. Noch bleibt Yoon also im Amt. Außerdem wurde laut Medienberichten der ehemalige südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun in der Nacht zu Sonntag festgenommen. Das soll mit seiner Rolle bei der kurzzeitigen Ausrufung des Kriegsrechts zu tun haben. Er war danach selbst zurückgetreten.
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Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol hatte am Dienstagnachmittag überraschend zu diesem heftigen Mittel gegriffen.