Rechtsextreme setzen immer mehr auf das Thema Pädophilie - besonders auf sogenanntes "Pedo-Hunting". Das hat der Bundesverfassungschutz beobachtet.
Mit Aktionen wie dem "Pedo-Hunting" sprechen sie vor allem junge Männer an. Über soziale Medien sollen die Männer Kontakt zu Personen aufgenommen haben, denen sie pädophile Neigungen unterstellen, um dann Straftaten gegen sie zu begehen. Das hat das Landeskriminalamt Schleswig-Holstein dem SWR bestätigt. Opfer seien auch queere Menschen.
"Pedo-Hunting" in Österreich: Homosexuelle Opfer von rechter Gewalt
Nach Razzien haben Ermittler im März 20 Personen in Österreich festgenommen. 13 davon sind in Untersuchungshaft. Mit Fake-Accounts auf Social Media sollen sie Homosexuelle angelockt, erniedrigt, beraubt und misshandelt haben. Laut der Polizei habe es sich bei den Opfern nicht um Pädophile gehandelt. Nach Medienberichten sollen einige der vermeintlichen Täter Kontakte in die rechtsextremistische Szene haben.
Vor allem junge rechtsextremistische Täter orientieren sich laut dem Bundesverfassungsschutz an dem 2020 verstorbenen russischen Neonazi "Tessak", der systematisch homosexuelle Menschen als "Pädophile" verfolgte.
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