Fast 40 Prozent der 18 bis 34-Jährigen stellen wohl die historische Genauigkeit des Holocaust in Frage.
Das steht in einer Umfrage "The ADL Global 100", die von der Anti-Defamation League (ADL) in New York veröffentlicht wurde. Die "ADL Global 100"-Studie ist die weltweit größte Studie zu antisemitischen Einstellungen. Für die jüngste Umfrage wurden über 58.000 Erwachsene aus 103 Ländern und Territorien befragt.
- Mit 39 Prozent liegen junge Menschen sogar noch unter dem Durchschnitt.
- Die Studie hat ergeben, dass weltweit ein Fünftel der Erwachsenen wohl noch nie etwas vom Holocaust gehört hat.
- Nur 48 Prozent der Erwachsenen würden die historische Genauigkeit des Holocaust anerkennen.
Hälfte der Weltbevölkerung vertritt antisemitische Positionen
Etwas mehr als die Hälfte der Befragten stimmten den Aussagen zu, dass Juden nur dem Staat Israel gegenüber loyal seien und zu viel Einfluss auf die Geschäftswelt hätten. Fast 50 Prozent gaben an, dass Antisemitismus eine Reaktion auf das Verhalten von Juden sei.
Antisemitische Positionen - weltweite Unterschiede
Laut der Umfrage der ADL zählen das Westjordanland und der Gazastreifen, Kuwait und Indonesien zu den antisemitischsten Ländern der Welt. Den wenigsten Antisemitismus gebe es in Schweden, Norwegen, Kanada und den Niederlanden. Deutschland steht wohl auf dem siebten Platz der Länder mit dem wenigsten Antisemitismus.
Verbrechen So viele antisemitische Vorfälle wie nie: Was steckt dahinter?
Die Zahl solcher Vorfälle ist innerhalb eines Jahres um über 80 Prozent gestiegen. Antisemitismus-Experten sind besorgt.