Mit dem Rechtsextremen-Treffen will die AfD offiziell nichts zu tun haben. Jetzt gibt es neue Infos.
Nach dem Treffen von unter anderem AfD-Politikern und Rechtsextremen in Potsdam sind weitere Verbindungen zur AfD aufgetaucht. Bisher war von drei AfD-Leuten die Rede. WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung haben jetzt recherchiert, dass auch Arne Friedrich Mörig dabei war - der Sohn des Veranstalters und ein Mitarbeiter der AfD-Chefin Alice Weidel. Mörig soll auf dem Treffen einen Vortrag über eine rechte Social Media-Agentur gehalten haben.
AfD-Mitarbeiter bei Treffen in Potsdam
Das Geld, mit dem Mörig bezahlt wurde, stammt laut Recherchen aus dem Budget von Weidel. Er soll schon länger für die AfD gearbeitet haben und für Social Media zuständig gewesen sein.
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In der Öffentlichkeit bezeichnet die AfD das Treffen immer wieder als "privat" und sagt, man habe politisch damit nichts zu tun. Nachdem es bekannt geworden war, hatte Weidel ihren Berater Roland Hartwig entlassen, der daran teilgenommen hatte. Auch der Vertrag mit Mörig soll gekündigt worden sein. Weidel, Mörig und die AfD haben sich bisher nicht dazu geäußert.
Weiteres Treffen von Rechtsextremen in Bayern
Vor Potsdam soll es laut einem Medienbericht schon ein anderes Treffen im bayerischen Dasing gegeben haben. Die "Augsburger Allgemeine" berichtet über ein "Vernetzungstreffen" der rechtsextremen Identitären Bewegung, an dem auch zwei Landtagsabgeordnete der bayerischen AfD teilgenommen hätten. Auch in Dasing sei es darum gegangen, massenhaft Menschen mit Migrationsgeschichte zu vertreiben.
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