Die EU macht Russland zum ersten Mal für mehr Fälle von Sabotage in Europa verantwortlich und will jetzt Konsequenzen.
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sagte der "Welt", dass die EU jetzt stärkere Maßnahmen ergreifen werde, "um den Risiken, die von diesen Schiffen ausgehen, entgegenzuwirken". Damit ist die sogenannte Schattenflotte gemeint. Zur russischen Schattenflotte zählen Schiffe anderer Länder, die Russland nutzen soll, um Sanktionen zu umgehen - zum Beispiel beim Öltransport.
Sabotage in der Ostsee: Schattenflotte soll Kabel zerstört haben
- Seit am Mittwoch in der Ostsee eine 170 Kilometer lange Stromverbindung zwischen Finnland und Estland unterbrochen worden war, halten Ermittler in Finnland den Öltanker "Eagle S" samt Besatzung dort fest.
- Das Schiff soll laut der EU zur russischen Schattenflotte gehören.
- Ermittler sollen an Bord Untersuchungen durchführen und die Besatzung befragen.
- Am Sonntag wurde eine verdächtige Schleifspur am Meeresboden entdeckt. Möglicherweise wurde der Anker am Boden hinter dem Tanker hergezogen, um Strom- und Datenkabel absichtlich zu beschädigen.
Russland unter Verdacht: Sabotage "keine Einzelfälle"
"Die jüngsten Sabotageversuche in der Ostsee sind keine Einzelfälle", meint die EU-Außenbeauftragte und ehemalige Ministerpräsidentin Estlands. Kallas bezeichnete die Fälle als Muster von absichtlichen und koordinierten Aktionen Russlands. Deren Ziel sei es, die europäische Infrastruktur zu zerstören.
Hier soll eine russische Flugabwehrrakete verantwortlich sein:
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