Wegen dem Ausfall des Unterseekabels Estlink 2 will die NATO auf Finnlands Wunsch hin mehr Präsenz in der Ostsee zeigen.
Nach einem Gespräch mit dem finnischen Präsidenten hat NATO-Generalsekretär Mark Rutte mehr NATO-Präsenz in der Ostsee angekündigt. Die NATO unterstützt Estland und Finnland bei der Untersuchung von Sabotage gegen die Unterseekabel in der Ostsee.
Verdacht auf Sabotage am Unterseekabel
Das Unterseekabel Estlink 2 zwischen Estland und Finnland war am Mittwoch unterbrochen. Die finnischen Behörden gehen von Sabotage aus und haben deshalb den Öltanker "Eagle S" festgesetzt. Der Anker des Schiffes könnte den Schaden am Kabel verursacht haben. Die finnische Polizei ermittelt nun gegen sieben Matrosen des Tankers.
Laut EU soll das Schiff zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören.
💡Das sind Frachtschiffe, die Russland benutzt, um Sanktionen etwa beim Öltransport zu umgehen.
Reperatur am Unterseekabel dauert wohl Monate
Die Reparatur der Verbindungsleitung könnte nach ersten Schätzungen mehrere Monate dauern. Die estnischen und finnischen Behörden sagen, dass es für die Verbraucher keine größeren Auswirkungen geben wird. Estland will die Stromleitung Estlink 1 nun mit Patrouillenschiffen überwachen. Über Weihnachten gab es wohl auch Störungen an Kommunikationskabeln in der Ostsee. Drei davon verlaufen zwischen Finnland und Estland, eins zwischen Finnland und Deutschland. Die Hintergründe werden gerade geklärt.
Ermittler untersuchen verdächtiges Schiff
Die finnischen Ermittler haben den Meeresgrund untersucht und Crewmitglieder der "Eagle S" befragt. Der Zoll hat auch die Treibstoffladung des Schiffs beschlagnahmt. Der finnische Präsident sagt, die Regierung wolle keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wenn aber klar nachgewiesen würde, dass es sich um Sabotage handele und ein Staat dahinterstecke, dann werde man das definitiv zuordnen.
Nordeuropa in Alarmbereitschaft wegen Sabotageverdacht an Estlink 2
In Estland, Finnland und anderen Ländern, die an der Ostsee liegen, sind sie jetzt besonders wachsam, weil es in der Vergangenheit schon öfter zu Sabotageakten kam. Dabei wurden Stromkabel, Gaspipelines und Telekommunikationsverbindungen beschädigt.
Migration Bei Flucht nach Spanien: 2024 sind mehr Menschen gestorben
Genauer gesagt fast 10.500 Menschen, so eine spanische NGO. Die Flucht von Afrika nach Europa gilt als sehr gefährlich.