Im TV kündigte Venezuelas Präsident Nicolás Maduro an, dass das Weihnachtsfest in diesem Jahr schon früher beginnt. Die Menschen sollen jetzt statt im Dezember schon ab 1. Oktober feiern.
Krise in Venezuela: Das ist dort gerade los
In seiner eigenen Fernsehshow sagte er, dass es ein "Dank an das kämpferische Volk" sei. Aber laut Fachleuten will Nicolás Maduro von einer politischen Krise in seinem Land ablenken.
- Am 28. Juli wurde in Venezuela gewählt. Der seit 2013 regierende Maduro wurde danach zum Sieger erklärt.
- Viele Menschen werfen ihm aber Wahlbetrug vor. Deshalb gibt es immer wieder Demos gegen Maduro und seine Regierung. Demonstrierende werden ins Gefängnis gebracht.
- Die EU hat das Wahlergebnis zum Beispiel nicht anerkannt.
Die Opposition sagt, dass ihr Kandidat Edmundo González Urrutia eigentlich die Wahl gewonnen hätte. Die USA und mehrere lateinamerikanische Länder haben ihn sogar schon als Sieger anerkannt. Am Montag hat ein Gericht einen Haftbefehl gegen González erlassen. Ein Sprecher des Weißen Hauses sagt, der Haftbefehl sei ein weiteres Beispiel dafür, dass Maduro versuche, "sich mit Gewalt an der Macht zu halten". Schon im Wahlkampf wurden Gegner von Maduro festgenommen oder regierungskritische Kandidaten wurden erst gar nicht für die Wahl zugelassen.
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Politik Er ist Venezuelas neuer Präsident - oder doch nicht?!
Eigentlich hieß es, Nicolás Maduro ist wieder als Präsident gewählt worden. Das sieht nicht nur die Gegen-Partei anders.
Übrigens: Es ist nicht das erste Mal, dass in Venezuela das Weihnachtsfest vorgezogen wird, um von Problemen abzulenken. Maduro ordnete zum Beispiel 2020 wegen der Corona-Pandemie an, dass ab dem 15. Oktober gefeiert werden sollte.