Mehrere Umfragen vor und nach der Abstimmung hatten den Amtsinhaber auf Platz zwei gesehen. Doch die Wahlbehörde sprach jetzt von Maduros Sieg - mit 51 Prozent der Stimmen. Dem widerspricht die Oppositionspartei und sagt, in Wahrheit habe ihr Kandidat Edmundo González gewonnen. Das würden die Umfragen zeigen. Die Gegenpartei hatte schon vor der Wahl am Sonntag von Unregelmäßigkeiten gesprochen. Und auch der ganze Wahlkampf war schwierig für Gegner von Maduro: Einige von ihnen wurden vorab festgenommen, regierungskritische Kandidaten wurden erst gar nicht zugelassen.
Maduro zum Präsident von Venezuela gewählt? USA zweifelt
Auch die US-Regierung hat Zweifel: Der US-amerikanische Außenminister glaubt nicht wirklich, dass das verkündete Ergebnis wiedergebe, was das Volk in Venezuela tatsächlich will. Auch verschiedene Länder in Südamerika sehen das so. Schon vorher hatten Beobachter vermutet, dass die Wahl weder frei noch fair ablaufen würden. Maduro regiert Venezuela autokratisch. Das heißt, die komplette Staatsmacht liegt bei ihm. Er kann entscheiden - ohne Gegenkontrolle.
Maduro hat das Land in seiner bisherigen Amtszeit heruntergewirtschaftet. Auch Korruption ist ein Problem. Viele Menschen sind daher schon ausgewandert - und es dürften mehr werden, wenn Maduro weiter regiert. Vor der Wahl meinte er, er würde die Macht auch nicht abgeben, sollte er verlieren.