UN-Nothilfebüro OCHA "Gaza ist unbewohnbar geworden" - Frau schaut aus dem Fenster eines beschädigten Hauses in Gaza

Israel-Hamas-Krieg

"Gaza ist unbewohnbar geworden"

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Autor/in
Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi
Renée Diehl
SWR-Redakteurin Renée Diehl

Das sagt Martin Griffiths, der Chef des UN-Nothilfebüros OCHA. Israels Armee sieht das anders.

Gaza sei ein "Ort des Todes und der Verzweiflung geworden", sagte Griffiths. Er kritisiert diese Dinge:

  • In Gaza drohe eine Hungersnot und Krankheiten breiteten sich aus.
  • Israel habe bestimmte Gebiete angegriffen, obwohl den Zivilisten gesagt worden sei, dass sie dort sicher wären.
  • Besonders für Kinder sei die Situation traumatisch.
  • Hilfsorganisationen hätten die unmögliche Aufgabe, zwei Millionen Menschen zu helfen, während ihre eigenen Hilfskräfte getötet werden.

Er wies auch auf die Situation der 120 von der Hamas entführten Geiseln hin. Griffiths forderte ein sofortiges Ende des Krieges.

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UN-Notfhilfekoordinator: Gaza "unbewohnbar"

Dauer

Drei Monate nach den Hamas-Terrorangriffen und dem Beginn des Krieges ist der Gazastreifen laut UN-Notfhilfekoordinator "unbewohnbar" geworden. Er warten vor einer Hungersnot und wies daraufhin, dass viele der Geflüchteten bei sinkenden Temperaturen im Frien schliefen und auch als sicher erklärte Gebiete angegriffen wurden. Israel wies die Vorwürfe zurück. Man habe die humanitäre SItuation vor Ort stabilisiert. Die israelische Regierung will die Militäreinsätze im Gazastreifen so lang fortsetzen, bis die Hamas in Gaza zerschlagen ist und alle Geiseln freigelassen wurden. Was danach mit dem Gazastreifen passieren soll, darüber gehen die Meinungen in der israelischen Regierung komplett auseinander. Bundesaußenministerin Baerbock hatte am Freitag bekräftigt: Es dürfe keine erneute Besetzung des Gazastreifens durch Israel geben, keine Vertreibung von dort und keine Verkleinerung des Gebietes. Baerbock wird am Sonntag nach Israel reisen...

Israel sieht stabilisierte Lage, US-Außenminister Blinken widerspricht

Die israelische Armee behauptet, dass sich die humanitäre Lage in Gaza stabilisiert habe. Es gebe genug Nahrung im Gazastreifen. US-Außenminister Antony Blinken dagegen sagt etwas ganz anderes. Laut ihm ist die Ernährungslage für Männer, Frauen und Kinder "sehr schwierig". Er hatte ein Lagerhaus des Welternährungsprogamms in Amman (Jordanien) besucht. Und auch laut einer UN-Studie fallen rund 577.000 Menschen und damit 26 Prozent der Bewohner in Gaza in die schwerwiegendste Kategorie des Hungers.

Israelis demonstrieren gegen die Regierung

Tausende Menschen haben am Samstagabend in Tel Aviv und Haifa gegen den rechtskonservativen Präsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert. Sie fordern, dass er abgesetzt wird und es Neuwahlen geben soll. Die Demonstrierenden riefen "Wir werden nicht aufgeben" und "Regierung des Bösen", während sie durch die Innenstadt liefen. Ein
Einwohner eines Grenzortes zum Libanon warf Netanjahu laut einem Bericht der Zeitung "Haaretz" vor, er habe keine Verantwortung dafür übernommen, dass das Massaker am 7. Oktober passieren konnte.

Mehr über die humanitäre Lage in Gaza erfährst du hier:

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