Türkei

İmamoğlu von Millionen zum Präsidentschaftskandidaten gewählt

Die Polizei hatte Ekrem İmamoğlu stundenlang verhört. Der Oppositionspolitiker sitzt momentan in U-Haft.

Rund 15 Millionen Menschen sollen bei den Präsidentschaftsvorwahlen der oppositionellen CHP für Ekrem İmamoğlu gestimmt haben - ein Großteil Nicht-Parteimitglieder. Das berichtet das Rathaus von Istanbul. Der wichtigste Gegner von Präsident Recep Tayyip Erdoğan sitzt in Untersuchungshaft und wurde von seinem Bürgermeisteramt in Istanbul suspendiert.

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İmamoğlu in der Türkei in Haft

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İmamoğlu in der Türkei in Haft

İmamoğlus Partei CHP hatte auch Nicht-Parteimitglieder aufgefordert für İmamoğlu zu stimmen, um den öffentlichen Widerstand gegen dessen Inhaftierung zu stärken. Viele haben sich aus Solidarität beteiligt. Offizell waren nur 1,7 Millionen CHP-Mitglieder stimmberechtigt. In den letzten Tagen sollen laut ARD bis zu 200.000 neue Mitglieder hinzugekommen sein. Auch in Deutschland wurden kurzfristig improvisierte Wahllokale eingerichtet.

Proteste gegen İmamoğlu-Festnahme in der Türkei

Seit İmamoğlus Festnahme demonstrieren jeden Tag zehntausende Menschen für seine Freilassung. Die Polizei geht mit Tränengas und Wasserwerfern gegen die Demonstrierenden vor. Hunderte Menschen wurden festgenommen.

Das Auswärtige Amt sprach von einem "schweren Rückschlag für die Demokratie in der Türkei" und sagte, politischer Wettbewerb dürfe "nicht mit Gerichten und Gefängnissen geführt werden". 

Das sagt Erdogan jetzt zu den Protesten

Der türkische Präsident Erdogan hat die Proteste gegen die Inhaftierung des Oppositionspolitikers Imamoglu als Störung der öffentlichen Ordnung verurteilt und mit Konsequenzen gedroht.

Wirtschaft struggelt in der Türkei

Die Festnahme von İmamoğlu hat auch Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die Börse in Istanbul ist teils um acht Prozent eingebrochen. Um die Wirtschaft zu stützen hat die Börsenaufsicht mehrere Regeln geändert.

Das wird İmamoğlu vorgeworfen:

  • İmamoğlu soll der Anführer einer kriminellen Organisation sein.
  • Er soll Ausschreibungen manipuliert haben.
  • Der Politiker soll Bestechungsgelder angenommen haben.
  • Er soll Verbindungen zur Terrororganisation PKK haben.

İmamoğlu sagt, das die Vorwürfe unbegründet seien. Sie hätten nur das Ziel, sein "Ansehen" und seine "Glaubwürdigkeit" zu untergraben.

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Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE
Simon Hartmann
Porträit von Simon Hartmann für Newszone

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