Deutschlands Handwerkern fehlen tausende Mitarbeitende und Azubis. Mit verantwortlich dafür ist nach Einschätzung des Handwerks die deutsche Bildungspolitik.
20.000 Lehrstellen sind nach Angaben des Zentralverbands des Deutschen Handwerks 2023 unbesetzt geblieben. Zwar wurden nach den heute vorgestellten Zahlen bis Ende November mehr Azubis eingestellt als im Jahr zuvor, gleichzeitig aber blieben auch mehr Stellen offen. Insgesamt gibt es im deutschen Handwerk derzeit geschätzt 250.000 offene Stellen. Der Zentralverband ZHD forderte deshalb vor Beginn der Münchner Handwerksmesse heute eine Wende in der Bildungspolitik. Diese müsse dazu beitragen, dass nicht akademische Bildungs- und Berufswege gesellschaftlich mehr anerkannt würden. Der Verband betonte die wirtschaftliche Bedeutung des Handwerks als «Wirtschaftsmacht von nebenan»: Insgesamt habe die Branche 2022 einen Jahresumsatz von 735 Milliarden Euro erreicht – und liege damit in der selben Größenordnung wie Apple, Meta und Google zusammen.
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