Es müsste erst eine umfangreiche Infrastruktur wiederhergestellt werden, bevor es zu Präsidentschaftswahlen in Syrien kommen könnte. Das sagte Übergangspräsident Ahmed al-Scharaa in einer Fernsehansprache am Montag. Gemeint ist damit unter anderem eine Aktualisierung der Wahlregister. Ohne die könnte jede Wahl angezweifelt werden.
Menschenrechtler warnen vor Ahmed al-Scharaa
Ahmed al-Scharaa war Anführer der islamistischen Rebellengruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS), die im Dezember den diktatorischen Präsidenten Baschar al-Assad stürzte. Am 30. Januar ist er zum Übergangspräsidenten ernannt worden.
Menschenrechtler warnen davor, Ahmed al-Scharaa zu verharmlosen. Es gebe Hinweise, dass er ein islamistisches Regime errichten wolle. Das teilte die "Gesellschaft für bedrohte Völker" am Dienstag in Göttingen mit.
Politik Syrien: Al-Scharaa wird neuer Übergangspräsident
Die Übergangsregierung setzt die Verfassung von 2012 vorerst außer Kraft und löst die Ex-Regierungspartei Baath auf.