Opfer des Massakers von Srebrenica werden am Gedenktag beigesetzt

Gedenktag

Völkermord: Gedenken an das Massaker von Srebrenica

Stand
Autor/in
Aslı Kaymaz
Asli Kaymaz
Sarah Mokhtari-Serest
Sarah Mokhtari-Serest

Vom 11. bis etwa zum 19. Juli 1995 wurden während des Bosnienkriegs über 8.000 muslimische Bosniaken ermordet.

Fast 30 Jahre später marschieren Überlebende, Angehörige und Gedenkende in Serbien den Weg von Srebrenica nach Tuzla. Während des damaligen Krieges suchten über 20.000 Männer Schutz vor serbischen Soldaten, nachdem sie ihre Kinder und Frauen in einem UN-Camp zurückgelassen hatten. Über 8.000 von ihnen wurden in und um Srebrenica gefangen genommen und systematisch ermordet.

Wichtig: Das Massaker von Srebrenica wurde sowohl vom Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) als auch vom Internationalen Gerichtshof (IGH) als Völkermord eingestuft. Es gilt als eines der schlimmsten Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg. Weil die Vereinten Nationen Srebrenica zur UN-Sicherheitszone erklärt hatten, die Zivilbevölkerung aber trotzdem nicht schützen konnten, gab es viel Kritik an der Mission.

Massaker von Srebrenica: Gedenktag und Gedenkmarsch für die Betroffenen

Bei dem Gedenkmarsch laufen die Menschen mehrere Tage die Route. Das ist sowohl körperlich wie auch psychisch für die meisten sehr belastend. Anschließend kehren sie auf dem Friedhof ein, an dem die Opfer des Massakers von Srebrenica beerdigt werden. Noch heute werden Leichen von damals geborgen und dort begraben. Dieses Jahr waren es 14.

Die ARD hat mit Betroffenen vor Ort gesprochen. Hier kannst du reinhören:

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Srebrenica: Marsch der Völkermord-Überlebenden

Dauer

Als bosnische Serben am 11. Juli 1995 in Srebrenica einrückten und anfingen, systematisch bosniakische Jungen und Männer zu ermorden, konnte sich ein Flüchtlingstrek in die umliegenden Berge und Wälder flüchten. Trotz Beschusses und vieler Opfer - einige Tausend Menschen schafften den Marsch. Seit 20 Jahren laufen Überlebende, Angehörige und andere die mühsame Strecke zurück nach Srebrenica. Um dort am 11. Juli dem Gedenken an den Genozid beizuwohnen. Silke Hahne hat den sogenannten Friedensmarsch an seinem letzten Tag begleitet.

Die UN möchte den 11. Juli als internationalen Gedenktag für das Massaker von Srebrenica ausrufen:

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