Seit Tagen blockieren die Bauern mit ihren Traktoren Städte, Autobahnen und Zufahrten. Sie wehren sich gegen die Landwirtschaftspolitik der Bundesregierung und gegen die Kürzung von Fördergeld.
In die bundesweiten Protestaktionen haben sich rechtsextreme Gruppen wie "Der III. Weg" oder die "Identitären" eingemischt. Vor allem auf TikTok gab es viele Videos von Rechten, die zum "Generalstreik" oder Umstürzen aufgerufen und versucht haben, die Proteste gegen die Regierung für sich zu nutzen.
Achtung: Rechtsextremisten wollen Bauernproteste benutzen
Junge Bauern: "JA bäuerlichem Protest, NEIN zu rechter Hetze!"
Viele Bäuerinnen und Bauern wollen sich das nicht gefallen lassen: Nicht nur der Vorsitzende des Bauernverbands distanziert sich von den rechten Aufrufen, auch junge Bauern wehren sich dagegen. In einem Video auf Instagram haben sie ihre Position klar gemacht:
- Sie zeigen Haltung gegen rechte Hetze und wollen sich nicht vereinnahmen lassen.
- Sie fordern einen Dialog über konstruktive Lösungen
- und realistische und faire Perspektiven für die Landwirtschaft.
- Sie kämpfen für das Ziel von fairen Preisen, damit sie von ihrer Landwirtschaft leben können und nicht mehr auf Fördergelder angewiesen sind. Btw: Landwirte haben laut Bundesregierung 2021/22 für ihren Betrieb im Schnitt fast 48K an direkten Subventionen erhalten.
Finanzminister Lindner wird ausgebuht
Bei der Großdemo in Berlin ist es zu einem kleinen Zwischenfall gekommen. Finanzminister Christian Lindner trat bei der Kundgebung vor das Rednerpult. Durch die lautstarken Rufe der Demonstrierende konnte er seine Rede nicht sofort beginnen. Der Bauernpräsident Joachim Rukwied musste die Menge beruhigen. Während Lindners Rede waren trotzdem Hupen, Pfeifen und "Hau ab!"-Rufe zu hören.