Gaza-Stadt: Ein junger Palästinenser trägt ein Kind aus dem Ahli Arab-Krankenhaus

Nahostkonflikt

Raketeneinschlag bei Krankenhaus in Gaza im Oktober: War es ein Fehlschuss?

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Hans Liedtke
Hans Liedtke  NEWSZONE
Zilan Hatun
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Hunderte Menschen sind bei dem Angriff im Oktober gestorben. In vielen Ländern gab es Proteste.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat Hinweise darauf, dass eine fehlgezündete Rakete für die Explosion vom 17. Oktober verantwortlich gewesen sein soll. Weiter teilt die Menschenrechtsorganisation mit, dass die Munition "üblicherweise von bewaffneten palästinensischen Gruppen eingesetzt wird". HRW hat Fotos und Videos ausgewertet sowie mit Experten und Zeugen gesprochen.

Kurz nach der Explosion behauptete das Gesundheitsminsterium in Gaza, dass der Luftangriff aus Israel kam. Doch die israelische Regierung bestritt, etwas damit zu tun zu haben. Laut Israel soll es sich um eine fehlgeleitete Rakete der Extremistengruppe Islamischer Dschihad gehandelt haben.

Israel zeigt Satellitenbilder

Es gebe keine typischen Zerstörungen an den umliegenden Gebäuden oder einen Krater wie bei einem israelischen Luftangriff, sagte ein israelischer Armeesprecher. Auf den Luftaufnahmen sind das Krankenhaus und ein Parkplatz vor und nach der Explosion zu sehen. Das israelische Militär hat offenbar einen Funkspruch von den radikal-islamistischen Hamas abgehört, aus dem der Vorfall abgeleitet werden kann.

A failed rocket launch by the Islamic Jihad terrorist organization hit the Al Ahli hospital in Gaza City.IAF footage from the area around the hospital before and after the failed rocket launch by the Islamic Jihad terrorist organization: pic.twitter.com/AvCAkQULAf

Islamischer Dschihad sagt, Israel lügt

Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bezeichnete Israels Anschuldigungen als Lüge. Dadurch versuche Israel nur, "sicher der Verantwortung für sein Verbrechen zu entziehen". Auch die Hamas machte Israel verantwortlich. Wichtig: Die Aussagen von Israel und den Palästinenserorganisationen können wir momentan nicht überprüfen.

Proteste in mehreren Ländern

Der Raketeneinschlag hatte eine Protestwelle in mehreren muslimisch geprägten Ländern ausgelöst. In Jordanien versuchten die Menschen laut der Nachrichtenagentur Petra in die israelische Botschaft zu gelangen. Das wiesen jordanische Sicherheitskreise wohl zurück. Auch in der Türkei, Tunesien, im Iran und im Irak waren hunderte Demonstranten auf den Straßen. Im Libanon sollen Hunderte Hisbollah-Anhänger auf den Straßen gewesen sein.

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