Eurovision Song Contest

So politisch war der ESC 2024

"United by music" war das Motto des ESC in Malmö. Von Harmonie war wenig zu spüren, stattdessen gabs Buhrufe und Boykott.

Seit Tagen hat es in Malmö vor der Halle Proteste gegen die Teilnahme von Israel am Eurovision Song Contest gegeben. Auch vor dem Finale versammelten sich wieder rund 10.000 Menschen. Sie forderten, dass Israel wegen der Angriffe auf Gaza von dem Wettbewerb ausgeschlossen wird.

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ESC: Stimmung überschattet von Politik und Skandalen

Dauer

Dieser ganze ESC war von politischen Debatten und Skandalen geprägt. Wie sehr hat das auch die mehr als vierstündige Finalshow beeinflusst?

Buhrufe gegen israelische Sängerin

Auch in der Halle bei den Auftritten der israelischen Sängerin Eden Golan gab es Pfiffe und Zwischenrufe. Auf X posten User Videos, auf denen auch "Free Palastine"-Rufe zu hören sind. Einige User sprechen von Zensur, weil die Protestrufe im Fernsehen kaum zu hören waren.

Was man aber dazu sagen muss: die Mikrofone in der Halle waren während des Beitrags aus Israel runtergeregelt. Natürlich ist das eine Form von Zensur. #Eurovision #ESC2024 #ESC pic.twitter.com/nz19TSfjdc

Andere Zuschauer sehen die Kritik aber als antisemitisch an und finden es unpassend, dass die Sängerin Eden Golan die Kritik an ihrer Regierung abbekommt. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Felix Klein hat gesagt, es sei ein typisches antisemitisches Muster, alle Israelis für Handlungen ihrer Regierung oder Armee verantwortlich zu machen. Die 20-jährige Sängerin wurde mit hunderten Polizisten im Hotel und auf der Fahrt abgeschirmt.

Dies ist nicht der Konvoi von US-Präsident Joe Biden, sondern der von Eden Golan, einer jüdisch-israelischen Sängerin, die Israel beim ESC vertritt. Sie muss rund um die Uhr geschützt und beschützt werden. Das originale israelische Lied, über den 7.10. wurde nicht akzeptiert,… pic.twitter.com/NyVsRfO2e2

Disqualifizierung von Joost Klein - so reagiert das TV

Auch der Ausschluss des niederländischen Sängers Joost Klein kurz vor dem Finale sorgte noch mal für Trouble: Der niederländische TV-Sender reichte eine offizielle Beschwerde gegen den Beschluss ein und weigerte sich, seine Punkte in der Sendung durchzugeben. Ein Vertreter der Europäischen Runkfunkunion (EBU) in der Halle musste das spontan übernehmen.

Mehr zum ESC und seinem Sieger:

Stand
Autor/in
Katharina Kunz
Redakteurin Katharina Kunz
Shayan Mirmoayedi
Shayan Mirmoayedi

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