Ab dem 29. April startet die elektronische Patientenakte bundesweit. Mit der Akte soll das Gesundheitssystem weg von der Zettelwirtschaft kommen und Patienten besser versorgt werden - zum Beispiel bei einem Notfall. Dann hätten die Ärzte direkt Zugriff auf alle wichtigen Infos. Jede Krankenkasse hat hierfür eine eigene App entwickelt.

Elektronische Patientenakte startet bundesweit
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Elektronische Patientenakte startet bundesweit
Elektronische Patientenakte: Das solltest du beachten!
- Eine digitale Patientenakte haben die Krankenkassen für alle gesetzlich Versicherten angelegt.
- Ohne Eigeninitiative hast du aber keinen Zugriff. Die Versicherten müssen die App ihrer Krankenkasse freischalten.
- Mit der App kann jeder selbst entscheiden, welche Daten in der Akte landen und wie lange Praxen Zugriff haben. Einzelne Diagnosen können für alle Ärzte gesperrt oder die Zugriffsdauer auf den Tag der Behandlung beschränkt werden.
- Wer keine elektronische Patientenakte möchte, muss aktiv widersprechen, damit sie nicht angelegt wird.
Elektronische Patientenakte: Datenschutz & Sicherheitslücken
Versicherte haben wohl keine Möglichkeit, einzelne Dokumente nur bestimmten Ärzten zur Verfügung zu stellen. Das sagt Manuel Atug von der Arbeitsgruppe Kritische Infrastrukturen. Das würde heißen: Dein Zahnarzt könnte beispielsweise auf Infos von deinem Therapeuten zugreifen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sagt, Patienten könnten bestimmte Befunde wie psychiatrischen Erkrankungen komplett aus der Akte löschen.
Kritisiert werden auch Sicherheitslücken. Der Chaos Computer Club hatte letztes Jahr gezeigt, wie auf viele elektronische Patientenakten zugegriffen werden könnte. Diese Sicherheitslücken seien mittlerweile behoben, sagt Lauterbach. Laut Bianca Kastl, IT-Sicherheitsexpertin des CCC, habe man zwar versucht, die gröbsten Sicherheitslücken zumindest zu erschweren, es gebe aber trotzdem viele weitere Probleme.
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