Seit Freitagmorgen gibt es auf Social Media viele Videos zu dem Borkumer Klaasohm-Fest. Darin kritisieren viele User die Gewalt bei dieser Tradition. TikToker Anwar hat dazu das gepostet:
Das ist die Klaasohm-Tradition aus Borkum
Jedes Jahr am 5. Dezember findet es statt. Das Ganze läuft dann so ab:
- Sieben Jungs werden ausgewählt und verkleiden sich als Klaasohm.
- Andere Borkumer Jungs und Männer dürfen auch mitmachen - indem sie junge Frauen für die Klaasohms fangen und festhalten.
- Wenn die Klaasohms ankommen, versohlen sie der Reihe nach den Hintern der Frau mit einem Kuhhorn.
- Am Ende des Abends versammeln sie sich in der Innenstadt an einer Litfaßsäule.
- Von dieser Säule springen die Klaasohms dann in die Menge - wie bei einem Stagedive.
Kritik an der Borkumer Tradition: Gewalt an Frauen
Der NDR veröffentlichte zu dem Klaasohm-Fest eine Reportage, in der Frauen und auch ein ehemaliger Klaasohm von ihren Erfahrungen erzählen.
- Die Frauen erzählen von den Schmerzen und den blauen Flecken, die sie von der Tradition davon tragen.
- Der Klaasohm ergänzt, dass die Schläge mit dem Kuhhorn nicht sanft, sondern mit Kraft seien.
Hier kannst du dir die Reportage anschauen.
Tradition in Borkum erhalten - ohne Gewalt?
Für die meisten Borkumer - auch für Frauen - ist das Klaasohm-Fest laut der Reportage eine schöne und wichtige Tradition. Einige Frauen sagen in dem Bericht und auf TikTok, dass die Gewalt dabei nicht sein muss.
Eine Userin hat einen Vorschlag für die Zukunft: Frauen könnten doch drei Euro spenden, anstatt mit einem Kuhhorn Schläge auf den Hintern zu bekommen.
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