Knapp vier Wochen nach dem Sturz von Langzeit-Herrscher Baschar al-Assad war Bundesaußenministerin Annalena Baerbock zusammen mit dem französischen Außenminister Jean-Noël Barrot im Auftrag der Europäischen Union (EU) nach Syrien gereist. Dort waren die beiden vom neuen Übergangsherrscher Ahmed al-Scharaa empfangen worden.
Das hat Baerbock am Freitagabend nach ihrer Reise in der "ARD" gesagt:
- Die EU wolle gucken, wie sich Syrien entwickelt, bevor sie das Land unterstützt.
- Sollte es eine Chance für eine friedliche und freie Zukunft geben, stehte die EU Syrien zur Seite.
- Aber: Als Europa werde man keine Islamisierung einer Gesellschaft finanzieren.
Baerbock in Syrien: Gesellschaft ist zerrissen
Nach ihrem Besuch in Syrien berichtete Baerbock von einer zerissenen Gesellschaft: Viele Menschen hofften auf Freiheit für alle nach Jahren von Bürgerkrieg, Folter und Unterdrückung. Andererseits fürchteten viele Syrer, dass die Hoffnung für Frauen sowie religiöse und ethnische Minderheiten zerplatzen könnte. Die neue Führung in Syrien habe gesagt, dass auch auf die Rechte von Frauen geachtet werden soll. Man werde jetzt beobachten, ob sie das auch umsetzen, so Baerbock.
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