Die Ukraine und Russland werfen sich gegenseitig vor, die Oster-Waffenruhe zu verletzen. Beide Seiten melden Angriffe.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine einseitige Waffenruhe angekündigt. Konkret sollen zu deutscher Zeit zwischen Samstag 17 Uhr bis Sonntag 21 Uhr russische Soldaten die Ukraine nicht mehr angreifen. Die Waffenruhe scheint jedoch gescheitert zu sein.
Sowohl Russland als auch die Ukraine haben sich in der Nacht auf Ostersonntag vorgeworfen, trotz der Ankündigung einer möglichen Waffenruhe, gegenseitig militärische Stellungen angegriffen zu haben. Der ukrainische Präsident Selenskyj beklagt eine Zunahme russischer Angriffe seit dem Vormittag am Ostersonntag.
Warum macht Putin das?
Putin begründete den Schritt mit "humanitären Gründen" und rief die Ukraine auf, in diesem Zeitraum ebenfalls die Waffen niederzulegen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt dazu: "Ein neuer Versuch Putins, mit Menschenleben zu spielen".
Selenskyj sagte am Abend, er sei zu einer Waffenruhe bereit, falls sich Putin auch daran halte und schlug vor, eine mögliche Waffenruhe auf 30 Tage statt 30 Stunden zu verlängern. "Denn 30 Stunden reichen zwar für Schlagzeilen, nicht aber für echte vertrauensbildende Maßnahmen", so Selenskyj. Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Feuerpause in der Ukraine jedoch nicht verlängert.
Russischer Angriffskrieg: Waffenruhen sind bisher gescheitert
Frühere Versuche, eine Waffenruhe für Ostern im April 2022 und für das orthodoxe Weihnachtsfest im Januar 2023 zu vereinbaren, waren nicht umgesetzt worden, da sich beide Seiten nicht darauf einigen konnten.
Russland und die Ukraine haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau jeweils mehr als 240 Kriegsgefangene ausgetauscht.
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