Die Ukraine hat einen Militärflugplatz bei Lipezk angegriffen. Gleichzeitig rückt die ukrainische Armee offenbar vor.
Russland spricht von massiven Explosionen nach dem ukrainischen Drohnenangriff in Lipezk. Vier Dörfer um den Militärflughafen wurden evakuiert. Sechs Menschen seien verletzt worden. Die Stadt hat den Notstand ausgerufen, um die Folgen des Angriffs zu beseitigen. Lipezk befindet sich 300 km von der ukrainischen Grenze entfernt.
Ukraine-Truppen rücken nach Überraschungsangriff bei Kursk vor
Aktuell kommen ukrainische Truppen auf russischem Boden voran - und zwar in der Grenzregion im Gebiet Kursk. Die Ukraine hatte dort einen Überraschungsangriff gestartet. Dort kämpfen Ukrainer und Russen seit Tagen gegeneinander. Nun soll die ukrainische Armee dort einige Orte kontrollieren. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videobotschaft indirekt was dazu gesagt. Er meinte:
Neben Lipezk und Kursk hat die Ukraine offenbar auch die Regionen Brjansk, Belgorod und Woronesch angegriffen. Russland meldete, dass über 70 Drohnen abgefangen wurden.
Welche Auswirkungen haben die ukrainischen Angriffe? Das sagen Experten!
- Die ZDF-Korrespondentin Anne Brühl spricht von einem "Überraschungsmoment" für die Ukraine und glaubt an ein "Signal" an Russland, dass die Ukraine ebenfalls Druck aufbauen könne.
- Der Militärexperte Marcus Keupp will den Vorstoß in Kursk nicht überinterpretieren. Er sagt, es sei leicht in einen Raum vorzustoßen. Diesen dann dauerhaft zu halten sei eine größere Herausforderung.
- Der Oberst außer Dienst Ralph Thiele spricht von einer wichtigen Außenwirkung solcher Erfolge. Diese würden auch den Unterstützern der Ukraine "Mut" machen, die "jetzt auch langsam unterstützungsmüde werden".
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