Russlands Präsident hat im Interview mit einem US-Moderator einen Angriff auf Polen und Lettland ausgeschlossen. Was ist da dran?
Zum ersten Mal seit dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine hat Wladimir Putin westlichen Medien ein Interview gegeben. Zwei Stunden sprach er mit dem amerikanischen Moderator Tucker Carlson. Carlson zählt zu den rechtskonservativen Anhängern von Donald Trump. Er ist ehemaliger Moderator von Fox News und bekannt dafür, auch Verschwörungstheorien zu verbreiten.
Carlson ließ Putin erzählen, ohne kritische Fragen zu stellen. Der russische Präsident nutzte die Gelegenheit und begründet den Anspruch auf ukrainisches Gebiet ausführlich mit der langen Geschichte Russlands. Carlson stimmt ihm zu und sagt: "Das ist tatsächlich ihr Land. Warum haben Sie so lange gewartet?" Fakt ist aber, dass die Ukraine seit dem Zerfall der Sowjetunion ein unabhängiges Land ist, auf das Russland keinen Anspruch hat.
Die Wahrheit zu einigen Mythen über Russlands Krieg gegen die Ukraine
Putin: "Kein Interesse" an Krieg gegen Polen
Auf die Frage, ob auch Polen, Lettland oder andere Staaten Angst vor einem russischen Angriff haben müsste, sagte Putin: "Warum sollten wir das tun? Wir haben einfach kein Interesse." Den NATO-Staaten warf er vor, sie wollten mit der "imaginären russischen Bedrohung" nur ihre Bevölkerung einschüchtern. Eine Niederlage im Krieg gegen die Ukraine hält Putin für "unmöglich".
Sind Putins Aussagen safe?
Da sollte man lieber vorsichtig sein. Putin hat auch einen Angriff auf die Ukraine lange Zeit ausgeschlossen. Dass man Putin nicht trauen kann, sagt auch CDU-Bundestagsabgeordneter Jürgen Hardt:
Ob Russland mit dem Krieg in der Ukraine einen Völkermord begeht, damit befasst sich der Internationale Gerichtshof für Menschenrechte:
Russland-Ukraine-Krieg Völkermord: Weltgericht verhandelt über Ukraine vs. Russland
Die Ukraine hatte beantragt: Das Gericht soll bestätigen, dass die Ukraine keinen Völkermord begangen hat.