Bei der Explosion der Funkempfänger sind wohl auch viele Hisbollah-Mitglieder verletzt worden. Was ist bisher bekannt?
- Die Pager sind laut Deutscher Presse-Agentur fast zeitgleich im Libanon explodiert. Dabei handelt es sich um kleine tragbare Funkempfänger, mit denen Hisbollah-Mitglieder kommunizieren. Man kann Pager nicht wie Handys orten, sie abzuhören ist auch schwieriger.
- Nach Angaben der libanesischen Regierung wurden dabei mindestens neun Menschen getötet und rund 2.750 verletzt. Der Zustand von rund 200 Verletzten sei kritisch, erklärte der libanesische Gesundheitsminister Firass Abiad.
- Unter den Verletzten seien zahlreiche Hisbollah-Mitglieder. Auch hochrangige Vertreter sollen verletzt worden sein.
- Die Terrororganisation machte Israel für die Explosion der Pager verantwortlich und hat auf Telegram Vergeltung angekündigt.
- Die jetzt explodierten Geräte wurden erst vor Kurzem geliefert. Einige Experten vermuten, dass der israelische Geheimdienst Sprengsätze in die Pager gebaut und sie über eine Tarnfirma an die Hisbollah verkauft haben könnte. Eine andere Vermutung ist, dass eine Schadsoftware den Akku der Geräte so sehr überhitzt haben könnte, dass sie explodiert sind.
💡: Die Hisbollah unterstützt die ebenfalls radikal-islamische Hamas im Gazastreifen.
Hunderte Pager explodieren: Was sagt Israel?
Die israelische Armee hat sich bisher noch nicht zu den Vorfällen geäußert. Unmittelbar vor den Explosionen hatten israelische Medien über "dramatische" Beratungen der politischen Führung berichtet.
Seit Beginn des Gaza-Krieges kommt es häufig zu Konfrontationen zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär:
Israel-Hamas-Krieg Vergeltungsangriff auf Israel gestartet? Das sagt die Hisbollah
Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärt, sie habe mit einem größeren Angriff auf Israel begonnen. Wie ist die Lage?