Und zwar in Form von Blutkapseln und künstlichen Hymen. Was das bringen soll und was die Kritik ist, liest du hier:
Das Unternehmen verspricht, die "Jungfräulichkeit" wieder herzustellen. Das Ziel: Beim Sex vortäuschen, dass es das erste Mal ist - mit "Symptomen", die nicht bei allen Frauen gegeben sind. Die Blutkapseln beispielsweise können vor dem Sex eingeführt werden und lösen sich nach einer Zeit auf. Das hinterlässt eine Blutspur und simuliert quasi den "Riss des Jungfernhäutchens". Dabei blutet nicht jede Frau beim ersten Mal. Dieses Häutchen existiert auch in der Form gar nicht. Es ist eher ein Schleimhautring am Eingang der Vagina, der nicht reißen kann.
Das Jungfernhäutchen gibt es nicht - was du dazu wissen solltest
Jungfernhäutchen zur Selbstbestimmung? Das spricht dagegen
Das Unternehmen verkauft zusätzlich künstliche Jungfernhäutchen. Das verstärke nur das Tabu rund um das Thema Sex für Frauen. Frauen können ihre Sexualität so nicht selbstbestimmt erleben, findet die Organisation Terre des Femme. Dazu trage auch das Gel bei, das nach mehreren Anwendungen für "eine spürbar straffere und jungfräulich anfühlende Vagina" sorgen soll.
Was hat sich das Unternehmen bei ihren "Jungfräulichkeitsprodukten" gedacht?
Laut eigenen Angaben gehe es den Käuferinnen um das persönliche Wohlbefinden, Kontrolle über den eigenen Körper und der eigenen Sexualität. Auf Anfrage des SWR bestätigte der Geschäftsführer: "Wir sehen unsere Produkte jedoch nicht als Verstärkung dieses Drucks, sondern als eine Möglichkeit für Frauen, ihre persönlichen Entscheidungen frei zu treffen".
Die Gynäkologin Alicia Baier sagt dazu: Es braucht viel mehr eine kultursensible Aufklärung und Kampagnen, die die Tabus und Mythen brechen.
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