Eine Frau verteilt Wahlprospekte einer Gruppe von Kandidaten für die Wahl des Expertenrates. Am 1. März wählt der Iran ein neues Parlament und den sogenannten Expertenrat. Experten gehen von einer der niedrigsten Wahlbeteiligungen in der Geschichte der Islamischen Republik aus.

Wahlen

Negativ-Rekord: So wenig Menschen haben im Iran gewählt!

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Autor/in
Niklas Behrend
Niklas Behrend
Basti Schmitt
Bastian Schmitt

Nur 25 von 61 Millionen Wahlberechtigten haben bei den Parlamentswahlen ihre Stimme abgegeben. Das gab es noch nie.

Viele Menschen haben offenbar gar keine Hoffnung mehr auf Veränderung im Iran. Umgerechnet haben nur 41 Prozent der Menschen eine gültige Stimme abgegeben. 8 Prozent der Stimmen waren ungültig. Das hat das iranische Innenministerium gesagt. Unabhängig checken lassen sich diese Zahlen nicht.

Geringe Wahlbeteiligung im Iran: Es gibt vermutlich mehrere Gründe

  • Bei der Wahl waren nur regimetreue Politiker zugelassen.
  • Oppositionelle, die eine andere Meinung haben und Reformen durchsetzen wollen, durften nicht teilnehmen.
  • Viele von ihnen sitzen auch im Gefängnis oder haben Politikverbot. Die Leute im Iran haben deshalb keine Hoffnung, dass sich etwas ändern wird.
  • Aktivisten hatten außerdem dazu aufgerufen, die Wahl zu boykottieren.

Am 16. September 2023 hat sich der Todestag von Mahsa Amini zum ersten Mal gejährt:

Iran: Todestag von Jina Mahsa Amini

Wahl im Iran: Hardliner weit vorne

Insgesamt wurde bei der Wahl über 290 Sitze im Parlament entschieden:

  • 200 davon gehen an Politiker, die von Hardliner-Gruppen unterstützt werden.
  • 45 bekommen Politiker, die als moderat, konservativ oder unabhängig gelten.
  • Über die restlichen 45 Sitze soll bei einer Stichwahl im April oder Mai entschieden werden.

Am Wahltag wurde öffentlich, dass Shervin Hajipour zu vier Jahren Haft verurteilt wurde. Der Grund: ein regimekritischer Song:

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