Magdeburg

Nach Weihnachtsmarkt-Attacke: Kritik am Sicherheitskonzept

Alle Zufahrten zum Weihnachtsmarkt hätten laut einem Experten geschützt sein müssen. Was ist schiefgelaufen?

Auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg ist am Freitagabend ein Auto in die Menschenmenge gefahren. Dabei wurden fünf Menschen getötet und mehr als 200 verletzt. Christian Schneider, Sachverständiger für Zufahrtsschutz, meinte im Interview mit dem MDR: Das Konzept auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt habe "nicht den allgemein anerkannten Regeln" entsprochen.

  • Alle möglichen Zugänge müssten so geschützt werden, dass kein Fahrzeug auf den Weihnachtsmarkt fahren kann.
  • Rettungsfahrzeuge sollten laut Schneider durchkommen - auch ohne, dass man dafür die Eingänge frei lassen muss.
  • Als Beispiel dafür nannte er Poller, die zur Seite gefahren werden, wenn ein Rettungswagen kommt.

Sicherheitskonzept in Magdeburg: Zugänge waren nicht geschützt

Bei der Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg soll der mutmaßliche Täter über einen Flucht- und Rettungsweg auf den Weihnachtsmarkt gefahren sein. Laut Ronni Krug, dem Beigeordneten für Ordnung und Bürgerservice der Stadt, war der Weg nicht versperrt, damit Notarzt oder Feuerwehr auf den Platz gelangen können. Dafür seien dort aber Einsatzkräfte der Polizei stationiert gewesen.

Laut Bericht: Polizeiwagen sollte an Magdeburger Weihnachtsmarkt stehen

Die Bild-Zeitung berichtet, dass im Magdeburger Sicherheitskonzept eigentlich vorgesehen war, dass ein Bulli der Polizei zur Absperrung quer am Eingang gestanden hätte. Genau dort, wo der mutmaßliche Täter auf den Weihnachtsmarkt gefahren ist. Dieser Polizeiwagen habe gefehlt oder an der falschen Stelle gestanden. Offiziell bestätigt wurde das bisher aber nicht.

Das weiß man über den mutmaßlichen Täter von Magdeburg:

Stand
Autor/in
Juliane Aldag
Juliane AldagNEWSZONE-Team
Dominik Osei Owusu
Dominik Osei Owusu

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