Auch die "taktische Pause" der israelischen Armee ändert nichts. Die humanitäre Hilfe erreicht viele Menschen nicht.
Das liegt auch an Überfällen auf Hilfstransporter. Ein Mitarbeiter der Vereinten Nationen (UN) hat gesagt, dass bewaffnete Menschen zum Teil Straßensperren errichtet haben, um Lkw mit Hilfslieferungen zu stoppen.
In der letzten Woche wurden laut der UN an einem Tag 35 von 60 losgeschickten Lkw von bewaffneten Männern abgefangen. Sie wurden geplündert, die Männer hätten dabei auch nach Zigaretten gesucht - eine einzige wird für bis zu 20 Euro verkauft.
"Extreme Schwierigkeiten" bei der Verteilung der Hilfsgüter
So beschreibt es UN-Generalsekretär António Guterres. Er sagt, dass das Problem die "totale Gesetzlosigkeit" im Gazastreifen ist. Laut UN-Vizesprecher Farhan Haq wird dadurch die Sicherheit der humanitären Helfer gefährdet. Die UN fordert einen Waffenstillstand.
Kämpfe gehen trotzdem weiter: Büro vom Roten Kreuz bei Angriff beschädigt
Bei dem Angriff wurden laut der Organisation über 20 Menschen getötet. Das Büro des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) liegt in der Nähe der Stadt Rafah. In einem Statement verurteilt das IKRK den Angriff unter anderem, weil das Rote-Kreuz-Symbol klar sichtbar sei und durch die Angriffe Zivilisten und Mitarbeiter der Organisation in Gefahr seien:
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