"United by music" war das Motto des ESC in Malmö. Von Harmonie war wenig zu spüren, stattdessen gabs Buhrufe und Boykott.
Seit Tagen hat es in Malmö vor der Halle Proteste gegen die Teilnahme von Israel am Eurovision Song Contest gegeben. Auch vor dem Finale versammelten sich wieder rund 10.000 Menschen. Sie forderten, dass Israel wegen der Angriffe auf Gaza von dem Wettbewerb ausgeschlossen wird.
Buhrufe gegen israelische Sängerin
Auch in der Halle bei den Auftritten der israelischen Sängerin Eden Golan gab es Pfiffe und Zwischenrufe. Auf X posten User Videos, auf denen auch "Free Palastine"-Rufe zu hören sind. Einige User sprechen von Zensur, weil die Protestrufe im Fernsehen kaum zu hören waren.
Andere Zuschauer sehen die Kritik aber als antisemitisch an und finden es unpassend, dass die Sängerin Eden Golan die Kritik an ihrer Regierung abbekommt. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung Felix Klein hat gesagt, es sei ein typisches antisemitisches Muster, alle Israelis für Handlungen ihrer Regierung oder Armee verantwortlich zu machen. Die 20-jährige Sängerin wurde mit hunderten Polizisten im Hotel und auf der Fahrt abgeschirmt.
Disqualifizierung von Joost Klein - so reagiert das TV
Auch der Ausschluss des niederländischen Sängers Joost Klein kurz vor dem Finale sorgte noch mal für Trouble: Der niederländische TV-Sender reichte eine offizielle Beschwerde gegen den Beschluss ein und weigerte sich, seine Punkte in der Sendung durchzugeben. Ein Vertreter der Europäischen Runkfunkunion (EBU) in der Halle musste das spontan übernehmen.
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