Politik

Müssen Asylsuchende bald für 80 Cent die Stunde arbeiten?!

Asylsuchende sollen zur Arbeit verpflichtet werden: Im Thüringer Saale-Orla-Kreis für weniger als einen Euro.

Der Plan ist, dass die rund 150 Geflüchteten in dem Landkreis in Zukunft

  • rund vier Stunden pro Tag
  • gemeinnützige Arbeit übernehmen - wie zum Beispiel Gartenarbeit oder Reinigungsarbeiten.
  • Ansonsten könnten Leistungen gekürzt werden - laut dem Landrat Christian Herrgott von der CDU um bis zu 180 Euro im Monat.
  • Damit will man Geflüchtete schneller in eine Arbeit bringen. Andere Thüringer Kreise und kreisfreie Städte haben btw ähnliche Pläne.

Es gibt Kritik am 80-Cent-Plan

Bei dem Betrag dürften sich einige Betroffene verarscht vorkommen. Herrgott sagt:

Es ist keine Ausbeutung, wir setzen einfach Recht und Gesetz um.

Die Thüringer Integrationsbeauftragte Mirjam Kruppa kritisiert, dass die Pläne suggerieren würden, dass Asylsuchende nicht arbeiten wollen - was aber nicht stimmt. Sie fordert, dass stattdessen die Arbeitsverbote komplett abgeschafft werden - worum sich aber der Bund kümmern muss.

Auch der Flüchtlingsrat Thüringen findet die Pläne nicht gut. Laut deren Sprecherin Liane Kemnitz sind die 80 Cent pro Stunde lächerlich. Sie sagt, dass es keine Arbeitspflicht und auch keine Strafen braucht. Ein schneller Zugang zu Sprachkursen würde viel besser helfen. Die gemeinnützigen Arbeiten könnten btw auch über Unternehmen vergeben werden - und zwar bei ganz normalem Gehalt.

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Autor/in
Kim Patro
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Djamila Chastukhina
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