In der Erklärung wird erstmals festgeschrieben, dass sich die Weltstaatengemeinschaft auf eine Abkehr von fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl und Gas verständigt.
Der Präsident der COP28, Sultan al-Dschaber von den Vereinigten Arabischen Emiraten, nannte die Einigung am Mittwoch "historisch".
Zuvor sollte in Entwürfen die Nutzung von Kohle, Öl und Gas in den nächsten Jahren lediglich "verringert" werden. Dafür gab es heftige Kritik.
Im Laufe der Weltklimakonferenz hatten sich noch über 100 Staaten für einen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen ausgesprochen. Sultan al-Dschaber, der Präsident der Veranstaltung, bezeichnet den Abschluss-Entwurf als einen "gewaltigen Schritt vorwärts": Nun liege es an den Staaten, "zu tun, was am besten ist für die Menschheit und den Planeten".
Fossile Brennstoffe "reduzieren" als Ziel? Baerbock war enttäuscht
Viele Staaten, darunter die EU-Länder und die USA waren über die ersten Entwürfe enttäuscht: Sie forderten, dass der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen verbindlich festgeschrieben wird. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bezeichnet den Text als "nicht akzeptabel". Er sei "eine Enttäuschung" und würde fälschlicherweise das Signal senden, dass Kohle, Öl und Gas "in unserer Zukunft weiterhin eine Rolle spielen können".
Dreimal so viel erneuerbare Energie: DAS wurde bisher vereinbart
- Deutschland und die Vereinigten Arabischen Emirate haben jeweils 100 Millionen US-Dollar zugesagt, um Ländern zu helfen, die besonders schwer von der Klimakrise betroffen sind. Btw: Aktuell schätzen die Vereinten Nationen (UN), dass es bis zu 387 Milliarden US-Dollar pro Jahr braucht, damit sich ärmere Länder an den Klimawandel anpassen können.
- Rund 120 Staaten wollen die Produktion von erneuerbarer Energie bis 2030 verdreifachen. Zu den Ländern gehören Deutschland und die anderen EU-Staaten.
- Außerdem soll die Energieeffizienz verdoppelt werden.
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagt, dass die EU für die Energiewende in den kommenden zwei Jahren 2,3 Milliarden Euro bereitstellen wird.
COP28-Präsident ist Chef von Öl-Firma
Sultan al-Dschaber ist Vorsitzender der Weltklimakonferenz in Dubai und Chef des staatlichen Ölkonzerns Adnoc. Weil durch die Benutzung von Öl klimaschädliches CO2 entsteht, gibts dafür Kritik von Umweltaktivisten. Al-Dschaber betonte, dass er sich auf das 1,5-Grad-Ziel fokussieren will, dem die meisten Staaten auf der Welt 2015 zugestimmt haben.
Nachhaltigkeit So will die EU die Umwelt schützen
Umweltkriminalität und illegale Müllexporte - zum Beispiel nach Ghana - sollen stärker verfolgt werden.