Im Tarifstreit für den kommunalen Nahverkehr in Baden-Württemberg hat es in der Nacht eine Einigung gegeben. Die Beschäftigten sollen in Zukunft kürzer arbeiten und mehr verdienen. Michael Herr
Damit sind weitere Streiks bei Bus und Bahn bei den sieben kommunalen Verkehrsbetrieben im Land erstmal vom Tisch. Wie die zuständige Gewerkschaft Verdi berichtet, hat die fünfte Verhandlungsrunde mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband KAV in der Nacht den Durchbruch gebracht. Die Einigung umfasst mehrere Punkte: Die Wochenarbeitszeit für die rund 6500 Beschäftigten soll bis 2027 schrittweise von jetzt 39 auf 37,5 Stunden gesenkt werden, die Gehälter sollen dabei gleich bleiben. Außerdem soll es für die Arbeitnehmer in Zukunft eine neu geschaffene Nahverkehrszulage in Höhe von 150 Euro im Monat geben. Auch höhere Zuschläge und mehr Urlaubsgeld sind Teil der Einigung. Diese muss allerdings noch von den Verdi-Mitgliedern in einer zweiten Urabstimmung abgesegnet werden. Die Verhandlungen über den neuen Manteltarifvertrag hatten im Januar begonnen, ab März wirkten die Fronten zwischen den Parteien äußerst verhärtet. Insgesamt fünfmal hatte die Gewerkschaft den Nahverkehr in vielen Regionen des Landes mit Streiks weitgehend lahmgelegt. Michael Herr