- 204 der 300 Parlamentarier stimmten für eine "Amtsenthebung" von Präsident Yoon Suk Yeol. Das war die zweite Abstimmung dazu - beim ersten Mal gab's keine Mehrheit.
- Jetzt ist das südkoreanische Verfassungsgericht am Zug: Es muss entscheiden, ob er wirklich sein Amt verliert.
- Yoon will nach eigenen Angaben "niemals aufgeben" und forderte Stabilität in der Regierung. Er lege vorübergehend eine Pause als Präsident ein.
Warum wurde gegen Präsident Yoon gestimmt?
Zum ersten Mal seit über 40 Jahren hatte der Präsident Kriegsrecht in Südkorea verhängt und es nach wenigen Stunden wieder aufgehoben. Viele sehen darin einen Angriff gegen die Opposition und eine Gefahr für die Demokratie. Yoon entschuldigte sich dafür. Er sagte aber, er habe die wichtigste Oppositionspartei - die Demokratische Partei - "warnen" wollen. Sie sei "ein Monster".
Yoons Verteidigungsminister, der Polizeichef des Landes und der Polizeichef von Seoul sind schon wegen ihrer Verwicklung in den Fall verhaftet worden. Präsident Yoon selbst könnte auch Probleme mit der Justiz bekommen - genauer gesagt könnte er wegen "Rebellion" angeklagt werden.
Proteste gegen südkoreanischen Präsidenten - mit K-Pop-Lichtern
Seit der Aktion von Yoon wird auf Südkoreas Straßen gegen ihn protestiert. Junge Demonstrantinnen und Demonstranten protestieren mit Leucht-Sticks, die sonst bei K-Pop-Konzerten in die Luft gehalten werden. Dadurch sieht man bei Protesten vor dem südkoreanischen Parlament ein Lichtermeer.
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