Bei der von Frankreich, Deutschland und der EU ausgerichteten Geber-Konferenz für die notleidenden Menschen im Sudan sind deutlich mehr Gelder zugesagt worden als erwartet. Nach Angaben der französischen Gastgeber wurden in Paris Mittel in Höhe von über zwei Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im Sudan tobt seit einem Jahr ein blutiger Machtkampf. Mehr als acht Millionen Menschen sind laut UN-Angaben inzwischen auf der Flucht. 18 Millionen sind von Hunger bedroht. Christina Nagel, Paris
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Das Ergebnis übertrifft die Erwartungen deutlich. Sollten die zugesagte Gelder wirklich fließen, wäre der Hilfsplan der Vereinten Nationen für dieses Jahr in weiten Teilen gegenfinanziert.
Um ein Zeichen zu setzen hatte die deutsche Außenministerin, die die Sudan-Konferenz mitorganisiert hat, gleich zu Beginn HIlfen in Höhe von 244 Millionen Euro zugesagt. Annalena Baerbock appellierte an die internationale Gemeinschaft, sich ein Herz zu nehmen und ebenfalls einen Beitrag zu leisten. Das Leid der Sudanesen sei unvorstellbar. Es fehle an allem. Wenn nicht gegengesteuert werde, drohten eine Million Menschen in diesem Jahr zu verhungern.
Durch den seit einem Jahr dauernden Krieg im Sudan sind inzwischen rund 25 Millionen Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Internationale Organisationen sprechen von einer der schlimmsten humanitären Katastrophen der jüngeren Vergangenheit.
Auch politisch wollen Frankreich, Deutschland und die EU den Sudan wieder stärker in Blick nehmen. Ziel der Anstrengungen soll es sein, die unterschiedlichen Vermittlungs- und Friedensinitiativen besser zu koordinieren. Umso mehr Druck auf die Konfliktparteien und ihre Unterstützer auszuüben