Standortkonzept Notfallpraxen und Reaktionen

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Standortkonzept Notfallpraxen und Reaktionen

Dauer

Anmoderation:
Nach vielen Tagen des Protestes gegen bevorstehende Schließungen von Notfallpraxen hat die kassenärztliche Vereinigung heute ihr Konzept für eine Veränderung der Notfallversorgung vorgestellt. Dabei soll die Fahrtzeit zur nächsten Notfall-Praxis der maßgebliche Faktor werden. Vor dem Gebäude der KVBW
in Stutgart Möhringen protestierten am Rande der Pressekonferenz mehrere Hundert Menschen gegen die Schließungspläne. Auch politisch bleibt Unzufriedenheit zurück.
Aus der Redaktion Landespolitik Christian SUSANKA
Florian Wahl, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD Fraktion und Vorsitzender des Sozialausschusses bleibt unzufrieden. Seit Bekanntwerden der Schließungspläne kritisiert er, dass die Verringerung der Zahl von Notfallpraxen in BW ohne Beteiligung von betroffenen Kommunen festgelegt wurde. Daran hat auch der heutige Termin in Stuttgart nichts geändert bei dem die Kassenärztliche Vereinigung ihr Standortkonzept vorgestellt hat. Dieses kritisiert Wahl nach wie vor:
O-Ton 1 Wahl
Vor dem Gebäude der kassenärztlichen Vereinigung heute Mittag in Stuttgart Möhringen: Protest gegen die Schließungen von 18 Notfallpraxen im Land. Mehrere Hundert Menschen sind aus verschiedenen Regionen aus Baden-Württemberg heute nach Stuttgart gekommen. Darunter auch Andrea Martinez, Mitarbeiterin Notfallpraxis Bad Saulgau, die ihre Sorgen bereits auf der Anreise dem SWR schildert.
O-Ton Martinez
Im Gebäude der kassenärztlichen Vereinigung versucht unterdessen die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Doris Reinhart zu erklären. Auf Grund von fehlenden Ärzten sei man gezwungen, sich auf die Regelversorgung unter der Woche zu konzentrieren.
O-Ton Reinhart
Der Grüne Gesundheitsminister Manfred Lucha äußert in einer Pressemitteilung am Nachmittag Verständnis für die Schließungen von 18 Notfallpraxen.
Es gehöre dazu, dass knapper werdende Ressourcen gebündelt werden müssten und nun die Wege zu den ärztlichen Bereitschaftspraxen teilweise länger werden, so Lucha. Jeder solle sich fragen, wie oft man als Patient den Bereitschaftsdienst am Wochenende bereits aufgesucht habe. Die Antwort sei alle fünf bis sechs Jahre.
Mit dieser Antwort gibt sich der Vorsitzende des Sozialausschusses Wahl unterdessen nicht zufrieden. Er zweifelt ob der Gesundheistminister das Standortkonzept für die Notfallpraxen ausreichend geprüft hat und will genau das am kommenden Mittwoch nachfragen. In der anberaumten Sitzung des Sozialausschusses sind der Sozialminister und Vertreter der KVBW anwesend. Eine öffentliche Sitzung ist beantragt. Es ist mit mehreren kritischen Nach-Fragen zu rechnen.
_______________________________________________
Jetzt ist es offiziell: 18 Notfallpraxen im Land sollen den Plänen der kassenärztliche Vereinigung zu Folge künftig geschlossen werden, darunter Wolfach im Schwarzwald, Tettnang und Nagold.
Als Grund für die Schließungen nannte die KVBW den Ärztemangel. Es sei wichtiger die Regelversorgung aufrecht zu erhalten als die Bereitschaftsdienste sagte der Vorstandsvorsitzender der KVBW Braun.
Die Erreichbarkeit bleibe aber berücksichtigt hieß es weiter.
Künftig sollen 95 % der BWer eine Fahrzeit von maximal 30 Minuten in Kauf nehmen müssen, um ärztliche Behandlung auch am Wochenende oder am Feiertag zu finden.
Der Rest solle maximal 45 Minuten untergs sein müssen.
Der SPD Sozialpolitiker Wahl kritisierte in einem Gespräch mit dem SWR, dass das Konzept ohne Beteiligung zustande gekommen sei. Die Ausdünnung der Notfallpraxen sei aus rein wirtschaftlichen Gründen erfolgt. Als Reaktion werde der Druck auf die Kassenärztliche Vereinigung weiter hochgehalten.
Christian SUSANKA Stuttgart
Christian SUSANKA Redaktion Landespolitik

Anmoderation:
Nach vielen Tagen des Protestes gegen bevorstehende Schließungen von Notfallpraxen hat die kassenärztliche Vereinigung heute ihr Konzept für eine Veränderung der Notfallversorgung vorgestellt. Dabei soll die Fahrtzeit zur nächsten Notfall-Praxis der maßgebliche Faktor werden. Vor dem Gebäude der KVBW
in Stutgart Möhringen protestierten am Rande der Pressekonferenz mehrere Hundert Menschen gegen die Schließungspläne. Auch politisch bleibt Unzufriedenheit zurück.

Aus der Redaktion Landespolitik Christian SUSANKA

Florian Wahl, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD Fraktion und Vorsitzender des Sozialausschusses bleibt unzufrieden. Seit Bekanntwerden der Schließungspläne kritisiert er, dass die Verringerung der Zahl von Notfallpraxen in BW ohne Beteiligung von betroffenen Kommunen festgelegt wurde. Daran hat auch der heutige Termin in Stuttgart nichts geändert bei dem die Kassenärztliche Vereinigung ihr Standortkonzept vorgestellt hat. Dieses kritisiert Wahl nach wie vor:

O-Ton 1 Wahl

Vor dem Gebäude der kassenärztlichen Vereinigung heute Mittag in Stuttgart Möhringen: Protest gegen die Schließungen von 18 Notfallpraxen im Land. Mehrere Hundert Menschen sind aus verschiedenen Regionen aus Baden-Württemberg heute nach Stuttgart gekommen. Darunter auch Andrea Martinez, Mitarbeiterin Notfallpraxis Bad Saulgau, die ihre Sorgen bereits auf der Anreise dem SWR schildert.

O-Ton Martinez

Im Gebäude der kassenärztlichen Vereinigung versucht unterdessen die stellvertretende Vorstandsvorsitzende Doris Reinhart zu erklären. Auf Grund von fehlenden Ärzten sei man gezwungen, sich auf die Regelversorgung unter der Woche zu konzentrieren.

O-Ton Reinhart

Der Grüne Gesundheitsminister Manfred Lucha äußert in einer Pressemitteilung am Nachmittag Verständnis für die Schließungen von 18 Notfallpraxen.
Es gehöre dazu, dass knapper werdende Ressourcen gebündelt werden müssten und nun die Wege zu den ärztlichen Bereitschaftspraxen teilweise länger werden, so Lucha. Jeder solle sich fragen, wie oft man als Patient den Bereitschaftsdienst am Wochenende bereits aufgesucht habe. Die Antwort sei alle fünf bis sechs Jahre.

Mit dieser Antwort gibt sich der Vorsitzende des Sozialausschusses Wahl unterdessen nicht zufrieden. Er zweifelt ob der Gesundheistminister das Standortkonzept für die Notfallpraxen ausreichend geprüft hat und will genau das am kommenden Mittwoch nachfragen. In der anberaumten Sitzung des Sozialausschusses sind der Sozialminister und Vertreter der KVBW anwesend. Eine öffentliche Sitzung ist beantragt. Es ist mit mehreren kritischen Nach-Fragen zu rechnen.
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Jetzt ist es offiziell: 18 Notfallpraxen im Land sollen den Plänen der kassenärztliche Vereinigung zu Folge künftig geschlossen werden, darunter Wolfach im Schwarzwald, Tettnang und Nagold.
Als Grund für die Schließungen nannte die KVBW den Ärztemangel. Es sei wichtiger die Regelversorgung aufrecht zu erhalten als die Bereitschaftsdienste sagte der Vorstandsvorsitzender der KVBW Braun.
Die Erreichbarkeit bleibe aber berücksichtigt hieß es weiter.
Künftig sollen 95 % der BWer eine Fahrzeit von maximal 30 Minuten in Kauf nehmen müssen, um ärztliche Behandlung auch am Wochenende oder am Feiertag zu finden.
Der Rest solle maximal 45 Minuten untergs sein müssen.
Der SPD Sozialpolitiker Wahl kritisierte in einem Gespräch mit dem SWR, dass das Konzept ohne Beteiligung zustande gekommen sei. Die Ausdünnung der Notfallpraxen sei aus rein wirtschaftlichen Gründen erfolgt. Als Reaktion werde der Druck auf die Kassenärztliche Vereinigung weiter hochgehalten.
Christian SUSANKA Stuttgart
Christian SUSANKA Redaktion Landespolitik

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