Täter nutzen Scheinfirmen, um sozialversicherungspflichtige Mitarbeiter bei Krankenkassen anzumelden – meist auf Basis gefälschter Arbeitsverträge. In vielen Fällen sind die Unternehmen Teil größerer krimineller Netzwerke. Diese Scheinfirmen werden oft von sogenannten "Strohmännern" aus Osteuropa geführt. Die haften zwar formal, sind aber in der Regel vermögenslos. Das Ziel? Der Bezug von Sozialleistungen wie Krankengeld oder medizinischer Versorgung ohne Sozialabgaben zu zahlen.

Scheinfirmen erschleichen Millionen aus deutschen Sozialkassen
- Dauer
Scheinfirmen erschleichen Millionen aus deutschen Sozialkassen
Betrug von Sozialkassen wird spät aufgedeckt
Oft wird der Betrug erst Jahre später entdeckt, zum Beispiel wenn Krankenkassen einen Insolvenzantrag stellen. Auch gesetzlich vorgeschriebene langwierige Mahn- und Vollstreckungsverfahren verhindern eine schnelle Aufdeckung solcher Fälle.
Scheinfirmen erschleichen Millionen aus Sozialkassen: Wie kommt es dazu?
Ein Problem sei der fehlende Informationsaustausch zwischen Krankenkassen, Rentenversicherung und Arbeitsagenturen. Das kritisiert der Spitzenverband der Krankenkassen. Die gesetzlichen Krankenkassen seien auf die Angaben der Arbeitgeber angewiesen. Eigene Prüfmechanismen gibt es wohl nicht.
"Die Krankenkassen müssen davon ausgehen, dass die gemeldeten Daten korrekt und rechtmäßig sind - eigene Kontrollen sind nicht vorgesehen."
Mehr News:
Politik Neuer Koalitionsvertrag: Das soll sich jetzt für dich ändern!
Ist Weed bald illegal? DIESE Themen könnten für dich wichtig sein und stehen im Koalitionsvertrag der CDU/CSU und SPD!