Unter anderem durch die Eskalation des Nahostkonflikts - durch den Angriff der Terroristen der radikalen Hamas auf Israel - gibt es gerade weniger Berichte über den Russland-Ukraine-Krieg. Dabei wird auch dort noch täglich gekämpft. Artillerie, Raketen und Drohnen töten jeden Tag Menschen auf beiden seiten.
"Dieser Winter wird für uns auch sehr schwer"
Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, sagte: "Das nächste Jahr wird für uns entscheidend." Russland habe bessere Waffen für Luftangriffe. Das müsse sich ändern.
"Ich sage Ihnen die Wahrheit: Dieser Winter wird für uns auch sehr schwer", sagte Jermak. Er rechnet mit russischen Luftangriffen auf das ukrainische Energienetz, wie im vergangenen Winter.
Wo sind die Kämpfe gerade besonders heftig?
Im Osten und Süden der Ukraine gehen die Kämpfe weiter. Russland hat bestätigt, dass ukrainische Soldaten den Frontfluss Dnipro überquert haben und auf von Russland kontrolliertes Gebiet vorgestoßen sind. Ob die Aussagen stimmen, können wir momentan nicht überprüfen.
Support für die Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj befürchtet, dass die Hilfe aus dem Westen wegen des Nahostkonflikts nachlassen könnte. Viele Länder haben daraufhin an die Ukraine erinnert und angekündigt, mehr Geld und Munition zur Verfügung zu stellen. Allerdings hält zum Beispiel die EU vermutlich ihr Versprechen nicht ein und liefert erstmal weniger Munition. Das liegt wohl an zu geringen Produktionsmengen. Der deutsche Verteidigungsminister will der Ukraine im kommenden Jahr rund acht Milliarden Euro für den Krieg gegen Russland zur Verfügung zu stellen - doppelt so viel wie ursprünglich geplant.
Wie stehen die Russen zum Krieg?
Laut der Leiterin des ARD-Studios in Moskau, Ina Ruck, stimmen die meisten Russen dem Krieg gegen die Ukraine zu. Das liege unter anderem daran: "Die Soldaten erhalten vergleichsweise viel Geld, das sie nach Hause schicken können. Und wenn sie im Kampf sterben, werden die Familien geehrt - vielleicht sogar mit einer Urkunde des Präsidenten oder Verteidigungsministers - und finanziell bedacht."
Die meisten Russen seien vorsichtiger und misstrauischer geworden, wenn es um Gespräche mit Journalisten gehe. Manche mieden Kontakte aus Sorge um ihre Karriere oder aus Angst vor Verhaftung.
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