USA

Propalästinensische Proteste: Polizei räumt Uni-Gebäude

Die Polizei hat fast 100 Demonstranten verhaftet. Zuvor hatten die Studenten ein Gebäude der Elite-Uni Columbia besetzt.

Hunderte Polizisten haben das Gebäude der New Yorker Uni am Dienstagabend gestürmt. Zuvor hatten Studenten die Hamilton Hall besetzt, nachdem die Columbia angekündigt hatte, alle protestierenden Studenten rauszuschmeißen, wenn sie das Protestcamp nicht verlassen. Als die Studenten das Camp nicht räumten, rief die Uni-Leitung die Polizei.

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Studentenproteste an Columbia Uni: Polizei rückt gegen Besetzer vor

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Von vorn und hinten kürzbar, siehe Markierungen.
Text:
Es ist die dramatische Zuspitzung von Protesten, die schon seit Wochen viele Universitäten in den gesamten USA erschüttern:
Mit einem Großaufgebot in Helmen und Schutzausrüstung hat die New Yorker Polizei am Abend die Besetzung eines Gebäudes der Columbia University im Norden von Manhattan beendet. Die Polizisten rückten über eine mobile Treppe und ein Fenster im zweiten Stock in die Hamilton Hall ein, nahmen dutzende Demonstranten fest und führten sie mit Kabelbindern an den Händen gefessel in Bussen ab. Verletzt wurde dabei offenbar niemand. Pro-palästinensische Studierende der Universität waren gut 20 Stunden zuvor in das Gebäude eingebrochen und hatten es besetzt. Schon in den Tagen zuvor hatten sie sich geweigert, ein Protestcamp auf dem Campus zu räumen. Die Leitung der Eliteuniversität kündigte daraufhin an, die beteiligten Studierenden zu exmatrikulaieren -- und rief schließlich die Polizei zur Hilfe.
Auch an

Großaufgebot der Polizei wegen Demonstranten

Nach Angaben des US-Senders "NBC" wurden fast 100 Demonstranten mit Kabelbindern an den Händen in Gewahrsam genommen. Für den riesigen Einsatz der Polizei gab es auch Kritik: Die amerikanischen Politiker Jamaal Bowman und Alexandria Ocasio-Cortez kritisierten die zu krasse Polizeipräsenz bei den "nicht-gewaltsamen Protesten".

Studentenproteste in den USA: Worum geht es?

Im April haben Studenten überall in den USA Demonstrationen an den Unis gestartet und Zeltlager aufgebaut. Sie protestieren gegen Israels Vorgehen im Krieg im Gazastreifen und solidarisieren sich mit den Palästinensern. Im Fall der Columbia University haben die Demonstranten gefordert, dass die Uni sich von Unternehmen distanziert, die Geschäfte mit Israel machen. Dem radikalen Teil der Bewegung werfen Kritiker Antisemitismus vor. Mit der Polizei hat es immer wieder Stress gegeben - insgesamt wurden knapp 1.000 Demonstranten bisher festgenommen.

An der Arizona State University soll es einen krassen Zwischenfall gegeben haben:

USA Bei Pro-Palästina-Protest: Muslima wird von Polizei Hijab abgenommen

Ein Video aus den USA sorgt gerade für Aufregung. Einer Frau wird darin während einer Festnahme ihr Hijab entfernt.

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Stand
Autor/in
Louis Leßmann
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Max Stokburger
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