Und zwar hat der Chef der größten Oppositionspartei CHP, Özgür Özel, für Mittwoch zu einem Einkaufsprotest aufgerufen. Vor allem türkischen Unternehmen und Gruppen mit Connections zur türkischen Regierung sollen boykottiert werden. In einem Statement auf X forderte Özel am Dienstag, dass die Verbraucher ihre Macht nutzen:
Hören Sie auf, einzukaufen! Supermärkte, Onlineshopping, Restaurants, Tankstellen, Cafés, Rechnungen - kaufen Sie nichts.
Proteste in der Türkei: Darum geht es
Der Boykott soll Druck machen auf Präsident Recep Tayyip Erdoğan und die Regierung. Erdoğans größter politischer Gegner Ekrem İmamoğlu wurde am 19. März verhaftet. Bei den Protesten dagegen sollen laut Özel 301 Studenten festgenommen worden sein. Für die nächsten Wochen plant die CHP wieder regelmäßige Proteste in unterschiedlichen Städten.
Staatsanwaltschaft ermittelt, Mesut Özil kritisiert Boykott
Der ehemalige deutsche Nationalspieler Mesut Özil hat den Aufruf zum Boykott kritisiert. Er gilt als Unterstützer von Präsident Erdoğan und ist auch Mitglied seiner Partei AKP. Währenddessen ermittelt die Staatsanwaltschaft in Istanbul gegen den Boykottaufruf der Opposition wegen "spalterischer Aufrufe".
Hier bekommst du einen Überblick über die Lage:
Politik Proteste und Festnahmen in der Türkei: Was ist da los?
Seit einer Woche gehen Menschen in der Türkei auf die Straße. Bei erneuten Protesten hat es über 170 Festnahmen gegeben.