"Niemand flieht freiwillig", sagt Ricarda Brandts, Chefin der UN-Flüchtlingshilfe in Deutschland, am heutigen Weltflüchtlingstag den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Deshalb fordert sie Solidarität mit Geflüchteten und sagt, dass uns die persönlichen Schicksale hinter der Flucht nicht egal sein sollten. Außerdem kritisiert sie die Forderung einiger deutscher Bundesländer, Asylverfahren außerhalb der EU abzuwickeln:
- Solche Maßnahmen erhöhten das Risiko, dass Schutzbedürftige keinen fairen Zugang zu Asyl erhalten und ihre Rechte verletzt werden.
- Es sei wichtig, dass Asylverfahren transparent, gerecht und im Einklang mit internationalen Standards durchgeführt werden, sagt Brandt.
💡: Am heutigen Donnerstag sprechen die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzler Olaf Scholz über die Asylpolitik. Auch die Innenminister befassen sich in diesen Tagen mit dem Thema. Es geht um mögliche Abschiebungen nach Afghanistan.
Weltflüchtlingstag: Wie viele Menschen auf der Flucht?
Das UNO-Flüchtlingshilfswerk geht davon aus, dass weltweit rund 120 Millionen Menschen auf der Flucht sind. Besonders schlimm ist die Lage wohl im Sudan, im Gazastreifen, in Myanmar und in der Demokratischen Republik Kongo. Mehr Infos dazu findest du hier:
Politik UN-Bericht: So viele Menschen waren noch nie auf der Flucht
Rund 120 Millionen Menschen wurden weltweit aus ihrer Heimat vertrieben - doppelt so viele wie vor zehn Jahren.
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