Der Meta-Konzern von Mark Zuckerberg beendet interne Programme, die unterrepräsentierte Gruppen in der Mitarbeiterschaft gefördert haben.
Sie wurden ursprünglich eingeführt, um zum Beispiel die Präsenz von Frauen, Schwarzen, Latinos oder Menschen mit Behinderung im Tech-Unternehmen zu stärken. In den letzten Wochen haben auch US-Unternehmen wie McDonalds, Walmart oder Amazon ähnliche Entscheidungen bekanntgegeben. Nils Dampz.
„Wir sind für alle da“, schrieb die Stellvertretende Personalchefin, Janelle Gale, in einer Mitteilung an alle Mitarbeitenden, aus der US-Medien zitieren.
Daraus geht hervor, dass Programme für Diversität, Gleichstellung und Inklusion werden bei Meta beendet werden. Der Konzern beschäftigt rund 70.000 Menschen und betreibt Plattformen wie Instagram, Facebook, Threads oder WhatsApp.
Die Begründung: Die rechtliche Landschaft ändere sich in den USA gerade. Das oberste Gericht, der Supreme Court, habe angedeutet, entsprechende Gleichstellungsprogramme als diskriminierend zu bewerten.
Durch ein spezielles Auswahlverfahren hat Meta bisher zum Beispiel sichergestellt, dass sich auf alle offenen Stellen Kandidaten mit unterschiedlichen Hintergründen bewerben können. Das werde jetzt nicht mehr automatisch passieren. Trotzdem wolle man weiterhin Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen einstellen.
Kritiker gehen davon aus, dass die massiven Änderungen bei Meta mit dem Amtsantritt von Donald Trump zusammenhängen. Konservative Politiker kritisieren solche Programme schon länger. Sie argumentieren unter anderem, sie würden Spaltungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen nicht überwinden, sondern angeblich verstärken.
Tech-Firmen, auch Meta, haben Diversitätsprogramme einst gelobt.
Diverse Teams seien entscheidend für den Erfolg.
Die Ankündigung kommt wenige Tage, nachdem Meta-Chef Mark Zuckerberg das Ende von professionellen Faktenchecks in den USA angekündigt hat. Außerdem sollen Moderationsregeln gelockert werden. Bestimmte Inhalte auf Meta-Plattformen, die in den USA bisher als Hassrede galten, sind künftig möglich.
In Deutschland gilt das nicht, laut EU-Regeln sind Onlineplattformen verpflichtet, gegen Falschinformationen und Hassrede vorzugehen.