Die Bundeswehr hat im vorigen Jahr anteilig mehr Minderjährige eingestellt. Von den neuen Rekruten waren 10,6 Prozent bei Arbeitsantritt erst 17 Jahre alt - etwas mehr als im Vorjahr. Für sie gibt es Einschränkungen bei der Ausbildung und bei Einsätzen. Stefan Fries berichtet:
((Das Verteidigungsministerium verweist darauf, dass es für Minderjährige umfassende Eignungstests gibt - sowohl körperlich als auch psychisch. Außerdem gebe es für sie umfangreiche Schutzregelungen: Sie dürfen zwar an der Waffe ausgebildet werden, aber nichts machen, wo sie zum Einsatz kommen könnte - also auf keinen Fall in Auslandseinsätzen, aber auch nicht bei Wachdiensten.
Seit 2011 dürfen 17-Jährige freiwillig als Soldatinnen und Soldaten bei der Bundeswehr anfangen - wenn auch die Eltern zustimmen. Die UNO-Kinderrechtskonvention erlaubt das auch als Ausnahme. Trotzdem kritisieren Hilfsorganisationen das. Soldat sei kein Beruf wie jeder andere, weil man dort Töten lerne und selbst getötet oder verletzt werden könne.
SPD, Grüne und FDP hatten in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, die Altersgrenze auf 18 anzuheben, umgesetzt haben sie ihren Plan aber bisher nicht.))
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