Wenn du innerhalb geschlossener Ortschaften 21 km/h zu schnell fährst, bekommst du schon einen Punkt in Flensburg. Auch eine rote Ampel kann dir schnell ein oder sogar zwei Punkte einbrocken. Wenn du es also oft zu eilig hast, könnte es sein, dass du ziemlich schnell an den acht Punkten kratzt, die dazu führen, dass du deine Fahrerlaubnis verlierst.
Der Journalist und Youtuber Marvin Wildhage hat auf seinem Channel ein Selbst-Experiment geteilt, bei dem er versucht, über Online-Firma einen Punktin Flensburg zu umgehen. Die Website verspricht, Punkte gegen Gebühr an Fremde abzugeben.
So ist das Experiment abgelaufen:
Er fährt innerorts zu schnell an einem 50er Blitzer vorbei und lässt sich absichtlich blitzen.
- An der Straße platziert er Leute, die sichergehen sollen, dass er niemanden gefährdet.
- Danach bekommt er Post von der Berliner Polizei: Ein Anhörungsbogen, in dem die Fahrerdaten eingetragen werden müssen.
- Die eigentliche Strafe: 180 € + 30 € Verwaltungsgebühr und ein Punkt in Flensburg
- Marvin schickt eine Anfrage an das Online-Portal, das eine Lösung verspricht.
- Die Rechnung von der Firma beträgt 610 €, also fast das dreifache.
- Nach einem Tag bekommt er den von einer fremden Person ausgefüllten Anhörungsbogen zurück und könnte so seinen Punkt an sie abgeben.
Ist das nicht strafbar?
Die kurze Antwort: Nein! Das bestätigt zumindest der bekannte Anwalt Christian Solmecke, den Wildhage in seinem Video nach seiner Einschätzung fragt. Er sagt, das Ganze sei legal, denn: Der Strohmann zeigt sich selbst an. Das dürfe man im Fall einer Ordnungswidrigkeit, auch wenn man sie gar nicht begangen hat. Hier gebe es eine Gesetzeslücke.
Hier kannst du das Video von Marvin Wildhage sehen:
Wie man auch Blitzer umgehen könnte, siehst du hier:
Rottweil Mann parkt vor Blitzer - und geht viral 📷
In Rottweil hat ein Mann seinen Wohnwagen direkt vor einen mobilen Blitzer gestellt. Dafür wird er im Internet gefeiert.