77 Prozent der Menschen in Deutschland würden ein Gesetz wie in Australien "voll und ganz" oder "eher" befürworten. Das geht zumindest aus einer Umfrage von "YouGov" hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die Umfrage zeigt außerdem:
- 82 Prozent der Befragten glauben, dass soziale Medien negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben.
- Davon machen 26 Prozent die Inhalte für einen negativen Effekt verantwortlich. 20 Prozent befürchten, dass die sozialen Medien süchtig machten.
- 52 Prozent der Befragten, die eher negative Auswirkungen sehen, halten beides gleichermaßen für die Ursache.
💡An der Umfrage haben 1.976 in Deutschland wahlberechtigte Menschen ab 18 Jahren teilgenommen. Sie fand online vom 22. bis zum 26. November statt und soll repräsentativ sein.
Gesetz in Australien: Social Media erst ab 16 Jahren
Soziale Medien werden durch ein neues Gesetz in Australien für Menschen unter 16 Jahren verboten. So funktioniert's:
- Es werden nicht die Eltern oder Kinder in die Verantwortung genommen, sondern Plattformen wie TikTok, Instagram und Co.
- Sie müssen verhindern, dass Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren einen Account bei ihnen haben.
- Dafür haben sie ein Jahr Zeit.
- Hält sich eine Plattform nicht an die Pflicht, droht ihr eine Geldstrafe von bis zu 31 Millionen Euro.
Das wird an dem Gesetz kritisiert
Um das Alter zu verifizieren, kommen die Plattformen wohl kaum daran vorbei, mehr persönliche Daten zu erfassen. Denkbar wären etwa Gesichtserkennung oder ein Foto vom Ausweis. Meta, TikTok, Snapchat und Co. kritisieren daher den Datenschutz-Aspekt. Australiens Premierminister Anthony Albanese sagte aber, dass Plattformen die bereitgestellten Informationen löschen müssen, nachdem das Alter verifiziert wurde.
Andere befürchten, dass Kinder wegen des Verbots auf andere weniger regulierte - und damit weniger sichere - Online-Räume ausweichen würden. Außerdem verlieren junge Menschen dadurch auch ein alltägliches Kommunikationsmittel und eine Nachrichtenquelle, so Kritiker.
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