Rache-Angriff auf Irak und Syrien: Eskaliert die Lage in der Region?
Die Angriffe seien ein Rundumschlag gegen Israel, die USA und den IS gewesen. Die Sorge vor einem Flächenbrand wächst.
Die mächtigen iranischen Revolutionswächter (IRGC) haben Ziele im Irak und in Syrien mit Raketen attackiert. Das teilte das IRGC in der Nacht zum Dienstag mit. Die Angriffe richteten sich nach Angaben der Revolutionswächter an verschiedene Akteure:
Das Ziel in den irakischen Kurdengebieten sei eine Spionagezentrale des israelischen Geheimdienstes Mossad gewesen.
In der nordirakischen Stadt Erbil schlugen die Raketen in der Nähe eines US-Konsulats ein, das gerade noch gebaut wird - laut den kurdischen Behörden sind bei dem Angriff mindestens vier Zivilisten getötet und sechs weitere verletzt worden.
Der Angriff in Syrien habe auf die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gezielt.
Waren die Angriffe eigentlich auf den Irak gerichtet?
Der Sicherheitsrat der kurdischen Autonomiegebiete kauft dem Iran das nicht ab. Die Revolutionsgarde wolle damit die Souveränität der Region Kurdistan und des Irak untergraben. Die USA verurteilten die Rache-Angriffe des Iran ebenfalls: "Wir lehnen Irans rücksichtslose Raketenangriffe ab, die die Stabilität des Irak untergraben", erklärte Matthew Miller, Sprecher des US-Außenministeriums.
Nach iranischem Angriff: Weitet sich der Israel-Hamas-Krieg aus?
Seit dem Israel-Hamas-Krieg ist die Lage in der Region sowieso sehr angespannt. Raketenangriffe aus dem Iran gab es lange nicht, sie könnten die Lage weiter eskalieren lassen. Der Iran sieht Israel und die USA als größte Feinde - Ende Dezember wurde der iranische General Sejed-Rasi Mussawi bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff getötet. Den Terroranschlag mit mehr als 90 Toten in Kerman reklamierte der IS für sich. Der Anschlag passierte bei einer Gedenkfeier für den vor vier Jahren vom US-Militär getöteten General Kassem Soleimani.