Weil die georgische Regierung nicht mehr mit der EU über einen Beitritt verhandeln will, sind am Donnerstagabend Menschen in mehreren Städten Georgiens auf die Straßen gegangen. Mindestens 18 Polizisten und eine noch nicht bekannte Zahl an Demonstrierenden sollen bei den Protesten in Tiflis verletzt worden sein, wie verschiedene Medien berichten. Die Polizei in Tiflis setzte Pfefferspray und Wasserwerfer gegen die Teilnehmenden der Demo ein. Einige Demonstranten haben laut georgischen Medien auch von Gummigeschossen berichtet.
Warum will Georgien nicht mehr über den EU-Beitritt verhandeln?
- Der georgische Ministerpräsident Irakli Kobachidse findet, dass die EU das Land zu sehr unter Druck setzt.
- Georgien hat sogar den Status eines EU-Beitrittskandidaten, ABER: Das Verhältnis hat sich deutlich verschlechtert, weil die Regierungspartei immer europakritischer agiert und angeblichen ausländischen Einfluss im Land beschränken will.
- Die EU kritisiert, dass Georgien die Bevölkerung mit ähnlichen Methoden wie Russland kontrollieren will.
- Außerdem wirft die Opposition der Regierungspartei Wahlbetrug bei der Parlamentswahl in Georgien im Oktober vor.
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