Eine halbe Million Sinti und Roma wurden in der NS-Zeit verfolgt, in Lager verschleppt und getötet. 23.000 davon im Lager in Auschwitz. Weniger als 5.000 von ihnen überlebten. Lange wurden sie als Opfer des Holocausts vergessen. Doch seit 2015 gibt es auch einen Gedenktag für sie.
Holocaust: Sinti und Roma wollen nicht vergessen werden
Das Deutsche Institut für Menschenrechte fordert eine umfassende Entschädigung für Überlebende und ihre Nachkommen. Die Erinnerung an Sinti und Roma als Opfer des Holocausts wurde lange nicht anerkannt. Der Überlebende Christian Pfeil sagt dazu:
Der Gedenktag ist für ihn als Überlebenden aus zwei Gründen wichtig. Er möchte auf das Leid und die Verfolgung der Sinti und Roma aufmerksam machen. Als zweiten Grund nennt er die Probleme in der Gegenwart. Im ZDF-Interview sagte er, die heutige Situation sei "auch noch sehr, sehr schlecht."
Erstmals nahm an der Gedenkveranstaltung eine Bundestagspräsidentin teil. Bärbel Bas von der SPD hielt die Hauptrede. Darin sagte sie:
Bedrohungen und Diskriminierung gegenüber Sinti und Roma haben im vergangen Jahr zugenommen:
Diskriminierung Sinti und Roma werden immer häufiger bedroht
Die Zahl der Bedrohungen und Diskriminierungen ihnen gegenüber hat sich laut einem Jahresbericht fast verdoppelt.