Die aktuelle Studie ist von der europäischen Grundrechteagentur FRA zur Diskriminierung von Muslimen in der EU. Das sind die Ergebnisse:
- Die FRA-Studie zeigt einen starken Anstieg des antimuslimischen Rassismus seit der letzten Umfrage im Jahr 2016.
- 2016 waren 39 Prozent der Muslime betroffen, 2022 knapp jeder Zweite (47 Prozent).
- In Deutschland sind sogar zwei von drei Muslimen betroffen (68 Prozent) - das liegt damit weit über dem EU-Durchschnitt. Nur in Österreich ist es mit 71 Prozent noch krasser.
- Am häufigsten berichten Muslime, dass sie auf dem Wohn- und Arbeitsmarkt diskriminiert werden.
- Mehr als 40 Prozent der Muslime in der EU sind überqualifiziert für ihren Job. Zum Vergleich: Bei allen Menschen sind es nur 22 Prozent, also ungefähr die Hälfte.
Wichtig: Die Befragung wurde noch vor dem 7. Oktober 2023 durchgeführt. Für die Studie wurden 9.604 Muslime in 13 EU-Ländern von Oktober 2021 bis Oktober 2022 befragt.
Bundesbeauftragte Ataman: "Wir müssen reagieren"
Ferda Ataman, die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, forderte am Donnerstag eine "umfassende Strategie gegen religiöse Diskriminierung". Es sei auch wichtig klarzustellen, dass es verboten ist, jemanden wegen seiner oder ihrer Religion zu diskriminieren. Ataman rät Betroffenen, sich beraten zu lassen und dagegen vorzugehen.
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