Im Bundesland Berlin gibt es aktuell fast 16.000 betriebliche Ausbildungsplatzangebote. Dem entgegen stehen allerdings über 22.000 Ausbildungssuchende. "Das zeigt die Schieflage", findet die Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe (SPD). Die Sozialdemokraten wollen Berliner Betriebe in Zukunft zur Kasse bitten, sollte sich das Arbeitsangebot für Azubis bis Jahresende nicht um 2.000 Plätze erhöhen. Eine sogenannte Ausbildungsplatzumlage soll greifen. Einen entsprechenden Gesetzesentwurf legte die Sozialverwaltung am Mittwoch vor.
Was steht im Entwurf?
- Abgabezahlungen von allen Berliner Unternehmen in eine "Ausbildungskasse"
- Besonders kleine Betriebe sind ausgenommen
- Zwischen 0,1 und 0,4 Prozent der Bruttolohnsumme soll die Abgabe betragen
- Pro Azubi kriegen die Unternehmen dann wieder Kohle zurück
- Die Höhe ist noch nicht geklärt. Bremen hat ein ähnliches Modell - dort sind es 2.250 Euro pro Azubi.
Laut Kiziltepe soll das Gesetz erst schrittweise in Kraft treten. Frühestens im Sommer 2026 könne mit einem Abschluss des parlamentarischen Verfahrens gerechnet werden.
Azubi-Umlage: Kritik aus der Wirtschaft
Nicht begeistert von dem Vorschlag sind viele Berliner Betriebe. Die Berliner Industrie- und Handelskammer bezeichnete die Umlage "als falsches Instrument". Auch Bürgermeister Kai Wegner (CDU) übt mit einem Presse-Statement Kritik.
Es ist jetzt der falsche Zeitpunkt, eine Ausbildungsabgabe vorzubereiten, die die Unternehmen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zusätzlich belastet
Soziales Bürgergeld: Bei mehr Leuten reicht es nicht für die Miete!
Wenn man Bürgergeld bekommt, gibt der Staat auch Geld für die Miete. Bei mehr Menschen reicht der Betrag aber nicht.